Von Djerba nach Norden zum Abschied feiern

Liebe Mitlesende,

vom Süden Tunesiens zieht es uns nun wieder in Meeresnähe. Über die Küste machen wir uns nun langsam wieder auf in Richtung Norden des Landes, wo unsere Tour auch schon enden wird. Vorher nehmen wir aber noch ein paar paradiesische Inseltage, Einblicke in den tunesischen Alltag und so einige Geburtstagsfeiern mit.

Wir verlassen unseren schönen Stellplatz in Tataouine. Auf dem Weg nach Djerba durchqueren wir einen weiß-glitzernden Salzsee. Die Straße ist nicht breit und bis zum “Wasser” sind es nur ein paar Meter. Das Salz knirscht und bricht unter unseren Füßen. Wer jedoch keine Lust auf Laufen hat, kann sich das Salz aus dem See am Straßenrand kaufen.

Unser nächstes Ziel liegt nun vor uns: die paradiesische Insel Djerba. Wir freuen uns schon! 

Angekommen an unserem paradiesischen Stellplatz, starten wir nach einem gemütlichen Frühstück unsere Tour durch Djerba. Youssef zeigt uns unteranderem die Synagoge auf der Insel, das Museum für Kultur ist auch auf der Liste der Sehenswürdigkeiten. Letzteres steht auf dem höchsten Hügel von Djerba und man hat einen wunderschönen Ausblick über die Stadt.

Youssef scheint jeden Tunesier zu kennen und auch in Djerba besuchen wir einen Freund von ihm. Dieser Freund stellt Töpfe, Schalen und Krüge aus Ton her. Ganz nach alter Tradition mit einem Fuß Pedal lässt er die Scheibe drehen und formt den Ton in die richtige Form. 

Nach der Tour brauchen wir erstmal eine Stärkung: es gibt eine leckere Wilddorade zum Mittagessen

Wir haben vier (!) Geburtstagskinder auf der Fahrt mit dabei. Drei der Geburtstagskinder feiern am 01.05. ihren Geburtstag mit uns. Christine, Volker und Sigrun laden die ganze Gruppe zu einem Essen ein. Sigrun, die am 02.05. Geburtstag feiert, hat ihren Geburtstag vorgeschoben, damit wir noch ein Grund mehr zum Feiern haben.

 

Zufälligerweise haben die drei für ihre Feier das Restaurant, von dem André schon zu Beginn unserer Reise schon geschwärmt hat. Er hat sich so sehr auf die Soße des Gerichts gefreut, dass er eine extra Schale damit bekommen hat.

Die Fahrt durch die Landschaft von Matmata ist wunderschön. Dieses Feedback gab es auch abends bei der Besprechung. Die Straße durch die Berglandschaft und durch Toujane war die schönste der ganzen Reise. In Toujane soll es laut Youssef noch die letzten handgearbeiteten Teppiche geben, die wir bei einem Glas Tee vorgeführt bekommen haben. 

In Matmata haben wir die Gelegenheit, noch einen Drehort von Star Wars zu besuchen. Der Ort wurde zu einem Hotel umgebaut und die Hauptkulisse ist jetzt das Café des Hotels. Wer ein Fan ist, muss hier unbedingt einen Tee trinken.

Kurz vor unserem Stellplatz gibt es eine Berberfamilie, die Ihre Wohnung zur Besichtigung anbietet. Kostenlos aber gegen ein Trinkgeld erzählt die Frau der Familie, wie es ist, in einem Haus zu wohnen, das aus einem Berg ausgehöhlt ist.

Auf dem Weg nach Kairouan machen wir einen Halt in El Jem, um das Amphitheater zu besichtigen. Dieses Amphitheater ist eines der besterhaltenen und diente als Drehort für “Gladiator”. Bewundernswert ist der gut erhaltene Keller, in dem man die Zellen für die Gladiatoren und Tiere sehen kann. Das Aufzugssystem, über das die Tiere auf die Kampfarena gehoben wurden, lässt sich durch die Überreste erahnen.

 

Weiter geht es nach Kairouan zur letzten Poolanlage auf unserer Tour. Da lassen wir es uns richtig gut gehen! 

Erst einmal erwartet uns in Kairouan aber eine spannende Stadttour. Zuerst sind wir gegenüber von unserem Stellplatz auf einem Wasserturm mit einem sehr witzigen Guide. Bis 12 Uhr müssen wir den viertheiligsten Ort der Muslimen besucht haben, denn nach 12 Uhr ist der Einlass für uns nicht Muslime nicht erlaubt. In der Nähe ist auch das Mausoleum von Sidi Khedidi, einem Freund von dem Prophet Mohammed.

Im Anschluss fallen wir über den Souk her und teilen uns in der Gruppe nach unseren Vorlieben auf. Hier endet unsere Stadttour, damit jeder noch genug Zeit zum Shoppen hat.

Von Kairouan machen wir uns auf zu unserem letzten Ziel auf der Tour: Al Hammamat. Für die Fahrt haben alle viel Zeit und können sich auf dem Weg spontan leiten lassen und auch mal einen Abstecher machen. Auf der Strecke kann man Monastir oder Sousse besuchen, an der Küste entlangfahren oder Al Hammamat erkunden.

 

Einige von uns sind auch nach Karthago gefahren. Die archäologische Stätte ist weitläufig und man muss etwas mehr Zeit einplanen. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit Karthago an zwei Tagen zu besuchen, je nachdem wie es in die eigene Planung besser passt.

Schnell vergeht die Zeit und schon feiern wir unser gemeinsames Abschiedsessen. Es gibt einen Würstchen-Grillteller, so wie man ihn in Tunesien daheim isst. Wir finden es ist ein sehr schöner Abschluss geworden. Es wurde Bier und Wein getrunken und wir haben uns heute schon ordentlich verabschiedet. Morgen geht es nämlich schon auf die Fähre geht. Und wir sind uns einig: Fähr- oder Grenztage eignen sich nicht gut für Abschiede.

 

Deshalb verabschieden wir uns an dieser Stelle auch schon von euch allen. Es war eine großartige Zeit in Tunesien und wir haben in diesen knapp vier Wochen wahnsinnig viel gesehen, erlebt und gelernt. Toll, dass ihr mitgelesen habt – und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja im Herbst auf unserer nächsten Tunesien Tour. Wir würden uns freuen!

Machts gut, Euer Abenteuer-Touren Team

André, Youssef und Anton