Georgien – Land des Weines, Chacha und Khachapuri

Liebe Abenteurer:innen,

wir starten unsere dritte Woche auf der Reise nach Australien in Kutaissi, Georgien.

Hier besichtigen wir die in der Umgebung liegenden Kloster und machen einen Stadtrundgang. 

Wir fahren weiter mit einem Bus zu der Prometheus Höhle, deren Alter auf etwa 60-70 Millionen Jahre geschätzt wird. Von den insgesamt 22 Hallen mit den und viele Stalaktiten und Stalagmiten sechs davon für Touristen zugänglich.

Hier lassen wir uns durch die Lichtinstallationen von georgischen Märchenwelten träumen.

Nach einem schönen Ausflugstag stellt sich dann abends leider heraus, dass unter anderem unser Tourleiter Jörn Corona positiv ist. Dadurch fällt in den folgenden Tagen eines der Teamfahrzeuge aus und Felix übernimmt vorübergehend die Position des Tourleiters.

Zum Glück sind wir aber personell auf diese Situation vorbereitet und können während der Isolationszeit ‚normal‘ weitermachen.

Unser nächster Stopp ist ein Observatorium. Die Fahrt dorthin, genauer gesagt die Zustände der Alternativroute bringt einige von uns ganz schön ins Schwitzen. Doch die nächtliche Aussicht in den Sternenhimmel war es wert!

Für ein paar Minuten können wir hier sogar den Saturn durch das Teleskop beobachten – was für eine Nacht!

Am Tage machen wir uns auf unsere Weinkenntnisse etwas zu erweitern. Dafür fahren wir zu der „Twins“ Weinerei bei Napareuli, einem kleinen Ort im Osten des Landes.

Hier werden traditionelle georgische Weine produziert, die unter anderem auch nach Deutschland exportiert werden.

Die Fermentation der Trauben findet hierbei unter der Erde, in einem großen Bottich aus Ton statt. Diese Methode nennt sich „Quevri“ und ist nach aktuellem Stand die älteste Form der Weinherstellung.

Am nächsten Tag wird einer dieser Töpfe für uns geöffnet und wir probieren den orange schimmernden, köstlichen Wein.

Für uns gibt Marina, die Küchenchefin des Hauses, einen Kurs in traditioneller georgischer Küche. Wir ziehen auf eine Schnur gefädelte Wallnüsse durch eine Paste aus Weintraubensaft und Mehl, um die traditionelle Süßigkeit „Churchkhela“ herzustellen.

Das georgische Fladenbrot wird geformt und dann über dem Feuer an die Wand des Ofens gedrückt. Dadurch erhält es ein besonderes Aroma, und auch hierbei dürfen wir natürlich mithelfen.

Auch lernen wir, wie die traditionellen Teigtaschen, Khinkali, gefaltet und gedreht werden, um ihre typische Form zu erhalten. Die Füllung besteht in unserem Fall aus gewürztem Hackfleisch oder Käse.

Zum Schluss werden wir in ein kleines Haus hinter den Weinreben geführt, wo der Rest der gegorenen Weintrauben, die Maische, ausgekocht und Chacha hergestellt wird.

Der hausgebrannte Schnaps ist hier genauso stark, wie der, den wir eine Woche zuvor den Bauern abgekauft hatten.

Nach einem gemeinsamen Abendessen mit drei verschiedenen Weinsorten,gerollten Auberginen, Bohnenpaste, Khachapuri (ein mit Käse gefülltes Brot), Salaten und gegrilltem Schweinefleisch, wird das Team einschließlich unseres Local Guides Zviad an den Tisch der Familie eingeladen.

Hier folgt ein Toast auf den anderen, ganz im Sinne der alten Tradition in Georgien. Früher wurden 20 Toasts am Abend ausgesprochen, ein langwieriges Unterfangen, was heutzutage von der jüngeren Generation wohl weniger ernst genommen wird. Auch ohne 20 Toasts können wir sagen: was für ein gelungener Tag!

Unser letzter Halt in Georgien ist die größte Stadt und gleichzeitige Hauptstadt, Tiflis. Eigentlich bekam die Stadt schon 1936 in Georgien den offiziellen Namen „Tbilisi“, im Deutschen heißt sie jedoch immer noch Tiflis. Hier wohnt rund ein Drittel der georgischen Bevölkerung, was sich deutlich an der Infrastruktur und dem Wohlstand der Stadt widerspiegelt.

Unser Stellplatz liegt auf einem Hügel der Stadt, von dem aus wir einen guten Überblick haben. Hier stößt nun auch ein gesunder Jörn nach ein paar Tagen in Quarantäne zusammen mit einem weiteren Fahrzeug wieder zu uns.

Beim Stadtrundgang am nächsten Tag bestaunen wir Teile der alten Seidenstraße und rohe Felswände, die mitten in der Stadt liegen.

Den letzten Abend in Georgien verbringen wir in einem Weingeschäft, wo wir den Unterschied zwischen europäisch hergestelltem Wein (wie die Georgier:innen sagen) und dem Quevri Wein erklärt bekommen und „erschmecken“ können.

Nachdem wir neun Tage viele kontrastreiche Eindrücke in dem doch recht kleinen Land gesammelt haben, fahren wir am nächsten Morgen reibungslos über die Grenze in das noch viel kleinere Armenien und kommen im dritten Land unserer Reise an.

Was uns hier erwartet werdet in unserem nächsten Bericht erfahren.

 

Bis bald, Jörn, Su, Andrew, Felix und Liv