Von Farben, Menschenmengen und dem Taj Mahal

Liebe Abenteuer:innen,

dies wird der erste von vielen Reiseberichten aus Indien sein, da wir uns hier mehrere Monate aufhalten. Wir beginnen unseren Aufenthalt bei Amritsar, unmittelbar in der Nähe der pakistanischen Grenze. Hier kommen wir in der liebevollen Obhut der Mrs Bhandari unter, die zusammen mit ihren Angestellten für unser seelisches und leibliches Wohl sorgt.

Am Abend fahren wir zurück zur Grenze und beobachten die Show, die hier von der „BSF“ (Border Special Force) aufgeführt wird. Mehrere Tausend Menschen erscheinen hier jeden Abend und fiebern mit.

Geführt wird die Show von einem Kommentator, der den Jubel regelrecht einfordert. Die Soldaten haben eine strenge Performance einstudiert, in der sie immer wieder auf das Tor am Grenzübergang zu marschieren und ihre Beine schwungvoll in die Höhe werfen. Auf der pakistanischen Seite passiert derweilen das fast spiegelgleiche. Obwohl die Show nicht sonderlich freundschaftlich wirkt, werden sich am Ende die Hände gegeben.

Der nächste Tag ist ein Feiertag für die Anhänger des Sikhismus, die vor allem in dieser Region Indiens leben. Daher ist es in dem Sikh-Tempel Harimandir Sahib oder auch Goldener Tempel besonders voll. Um ihn betreten zu können, müssen dieses Mal auch die Männer ihre Köpfe mit einem Tuch bedecken.

Die Gläubigen stehen in dem Tempel mehrere Stunden an, um das heilige Buch sehen und ein kurzes Gebet zu ihm sprechen zu können.

Die Fassaden des Tempels sind mit tausenden von Blumen geschmückt und in dem Wasser waschen sich die Menschen rein. Zusammen mit den vielen bunten Turbanen und Kleidern tauchen wir in ein echtes Farben- und Menschenmeer im Tempel ein.

Als nächstes halten wir in Chandigarh, wo wir uns die Regierungsgebäude anschauen, die der französische Architekt Le Corbusier entworfen hat. Auf dem Gelände steht die „Open Hand“, die ein Symbol für Frieden ist und ebenfalls von besagtem Architekten entworfen wurde. Sie zeigt eine offene Hand, die so keine Waffe halten kann und erinnert zugleich an die weltweit bekannte Friedenstaube.

Der nächste Stop ist Neu-Delhi. Hier stoßen Jörns Kinder für zwei Wochen zu der Gruppe und glücklicherweise auch sein LKW, der aufgrund von Covid zwei Jahre in Nepal feststeckte.

In Delhi können wir in einem Sikh-Tempel an einem Essen teilnehmen, das jeden Tag für tausende von Menschen serviert wird. Es ist eine Art Suppenküche mit den einfachsten Zutaten aus Reis, Roti und Dal (Linsen).

Wir besuchen auch die Gedenkstätte des Mahatma Ghandi…

…und den Qutub Minar, ein Sieges- und Wachturm, der bereits um 1200 erbaut wurde und heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Am Abend lädt uns Iris anlässlich ihres Geburtstags zum Essen ein.

Wir alle freuen uns schon auf das Highlight, das uns als nächstes bevorsteht: Wir werden das Taj Mahal bei Sonnenaufgang besichtigen. Das Mausoleum ist weltweit berühmt und DAS Symbol für Indien. Das prächtige Bauwerk beeindruckt uns alle und stellt definitiv eines unserer Tour-Highlights für uns dar!

Wie wir das indische Lichterfest und unseren 100. Reisetag feiern und welche bunten Städte uns bis dahin noch verzaubern, könnt ihr in unserem nächsten Bericht lesen.

Bis dahin heißt es vorerst Namaste,

Jörn, Su, Felix und Liv