Indien, Land der extremen Gegensätze

Liebe Abenteurer und Abenteurerinnen,

Wolkenkratzer und Slums, extremer Reichtum und Leben am Existenzminimum, Hightech und Arbeiten mit einfachsten Mitteln, wirtschaftlicher Aufschwung und bittere Armut, Lärm und entspannte Ruhe, Verkehrschaos und tiefe Gelassenheit – all das ist Indien. Hinzu kommen betörende Düfte und Geschmacksexplosionen und vor allem sehr freundliche und interessierte Menschen, die uns jederzeit willkommen heißen. Wir genießen die täglichen neuen Einflüsse und freuen uns, dass wir diese fremde Kultur derart intensiv erleben dürfen.

Mysore ist das Zentrum der Sandelholzschnitzerei, Seiden- und Räucherstäbchenmanufaktur. In erster Linie ist Mysore aber wegen des Amba-Vilas-Palastes, auch Maharaja Palast genannt, bekannt. Der Amba Vilas gehört zu den berühmtesten Palastbauten in Indien. Früher war er der Wohnsitz der Maharajas im ehemaligen Fürstenstaat Mysore. Heute bewohnen nur noch ein paar der Nachfahren einen Teil des Palasts.

Der Amba Vilas vereint hinduistische, indisch-islamische, rajputische und europäische Architektur. Er ist überladen mit Marmor- und Mosaikböden, Blattgold, Säulen, teuren Antiquitäten und geschnitzten Holztüren.

Der Devaraja Gemüsemarkt gehört zu den farbenfrohsten und lebhaftesten Basaren des Süden Indiens. Auf diesem Markt werden Säcke voller Blüten, wahre Gewürzberge, kunstvolle Pyramiden aus Obst und Gemüse und Unmengen Kräuter verkauft.

Typisch für den Markt sind die Türme leuchtender Kumkum-Farbpulver. Insbesondere hat uns aber der Blumenmarkt fasziniert.

Der Bandipur Nationalpark beherbergt eine beachtliche Vielfalt großer Säugetiere. Wir hatten das große Glück, einen Tiger zu sehen.

Der Nationalpark bietet aber auch landschaftlich tolle Eindrücke. Dennoch ist die Tierwelt natürlich die Hauptattraktion. Wer ist nicht beeindruckt, wenn eine Herde Elefanten mit Nachwuchs vor ihm steht?!

Der Hafen von Kochi entstand 1341, als eine Flut das Hafenbecken der Stadt aushöhlte und es damit für arabische, chinesische und europäische Händler öffnete.

Fort Kochi, ein charmanter Stadtteil am Meer, ist für seine niederländische, portugiesische und britische Kolonialarchitektur sowie die aufwendigen Bambus-Fischernetze am Fort Kochi Beach bekannt. Es handelt sich um eine Siedlung mit kolonialen einstöckigen Ziegelhäusern und verschiedenen Andachtsgebäuden. Ausladende chinesische Fischernetze sind für Kochi typisch und werden bereits seit Jahrhunderten genutzt.

In Kochi besichtigen wir den Dutch Palace, der auch als Mattancherry Palace bezeichnet wird. Auch er hat, wie der Name bereits verrät, eine Kolonialgeschichte. Er wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen erbaut und später von den Holländern renoviert. Wir bewundern hier die Wandmalereien, die sowohl hinduistische Kunst als auch Porträts der verschiedenen „Rajas“, also der Herrscher zeigen.

Chinesische Fischernetze sind ein Wahrzeichen der Südwestküste Indiens. Sie bieten nicht nur tolle Fotomotive, sondern basieren auf einem ausgeklügelten System. Verlagert man das Gewicht auf dem Hauptbalken dieses Konstruktes, senkt sich das Netz ins Meer.

Am Marine Drive in Kochi lässt es sich gut flanieren. Die malerische Promenade ist mit Blick auf die Backwaters gebaut. Wer sich virtuell auf unsere Spuren begeben möchte, kann bei Google Street View einen guten Blick auf die Promenade erhaschen!

Abends schauen wir uns eine Kathakali-Vorführung an. Hierbei handelt es sich um den traditionellen Tanz in Kerela, dem südlichsten indischen Bundestaat. Zunächst dürfen wir den Darstellern bei den Vorbereitungen, wie z. B. dem Schminken, zusehen.

Die Vorstellung selbst ist eine fantastische bunte Darstellung, der wir gebannt folgen. Die Künstler beeindrucken durch ihre enorme Ausdrucksweise.

Alappuzha, früher Alleppey, ist berühmt für die Schlangenbootrennen, die hier jedes Jahr stattfinden.

Wir nehmen zwar an dem Rennen nicht teil, dafür fahren wir aber mit Hausbooten durch die Kanäle von Alleppey. So kann man die Aussicht auch viel besser genießen!

Das Foto fängt eine schöne Begegnung ein. Ein geschäftstüchtiger Eisverkäufer macht längsseits fest und beglückt unsere Abenteurer mit einer süßen Erfrischung. Wie man sieht, haben sowohl der Eisverkäufer als auch Ulrike viel Vergnügen.

Der Periyar-Nationalpark ist ein Tierschutzgebiet, Nationalpark und Tigerreservat. Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von 777 km². Insgesamt 62 verschiedene Säugetierarten wurden in Periyar gezählt, darunter auch eine Reihe bedrohter Arten. Wir erkunden den Nationalpark bei einer Bootssafari und können viele Tiere in freier Wildbahn beobachten.

Dabei entdecken wir immer wieder schöne Fotomotive, die wir gerne festhalten und teilen. Hier lohnt sich mal wieder eine gute Kamera!

Mittlerweile hat sich unser Aufenthalt in Indien nicht nur bei der Presse, sondern auch bis zum Tourismusministerium des Bundesstaates Kerala herumgesprochen. Eine große Delegation besucht uns und bietet Hilfe bei unserer Reise durch Indien an.

Wir haben den südlichsten Punkt von Indien erreicht. Am Kap Komorin treffen zwei Ausläufer des Indischen Ozean, das Arabische Meer und der Golf von Bengalen, zusammen. Es gibt traumhafte Buchten entlang der Küste. Kanyakumari ist zudem ein bedeutendes hinduistisches Pilgerziel.

Abends schauen wir uns ein musikalisch unterlegtes Fontänen Spiel an. Es handelt sich um ein Privatprojekt eines Chirurgen, der seiner Geburtsstadt ein Geschenk machen möchte.

Wir sind inzwischen nun am südlichsten Punkt Indiens angelangt. Von hier aus werden wir uns über den Osten des Landes auf den Weg Richtung Norden und bis nach Nepal machen.

Im nächsten Bericht beschäftigen wir uns mit dem Kastenwesen, das in Indien immer noch eine gesellschaftliche hohe Stellung einnimmt. Bis dahin verabschiedet sich

Euer Abenteuer-Touren-Team
Jörg, Su, Sumer, Suraj, Tsyren und Ines