Indonesien - Der Beginn des Inselhopping

Liebe Mitreisende,

Wir beginnen diesen Bericht an mehreren Orten gleichzeitig, denn unsere Gruppe hat sich geteilt: Jörn und Su sind nach Sumatra vorgereist, um unsere Ankunft in Indonesien vorzubereiten, Felix ist mit zwei Teilnehmern bei den Autos in Port Klang geblieben und wird mit den beiden gemeinsam die Autofähre begleiten, während Liv mit dem Großteil der Gruppe nach Singapur gereist ist.

Ein paar Teilnehmer, die nicht nach Singapur mitgekommen sind, stoßen in Melaka wieder zur Gruppe. Wir freuen uns besonders, dass ein Teilnehmer, der aufgrund einer Verletzung leider einige Tage im Krankenhaus bleiben musste, wieder dabei ist und uns den Rest der Reise begleiten kann.

Von Melaka aus nimmt die Gruppe die Personenfähre und wird in Dumai von Su, Jörn und unseren indonesischen Guides Herr Bintang und Yohannes willkommen geheißen. Die Autofähre hingegen kann erst recht spät von Port Klang aus abfahren, da die Genehmigung auf sich warten lässt. Nach insgesamt einer Woche ist die Gruppe wieder vollzählig und die Fahrzeuge sind wohlbehalten auf indonesischem Boden angekommen.

Wir starten unsere Fahrt durch das Insel-Archipel Indonesiens auf Sumatra, der drittgrößten Insel. Ein der Hauptattraktionen hier sind die freilebenden, sehr seltenen Orang-Utans, die sich aufgrund ihres Schutzes wieder zu erholen scheinen. Wir haben das unglaubliche Glück gleich fünf, darunter zwei kleine, während eines dreistündigen Spaziergangs live zu Gesicht zu bekommen – eines unserer Highlights bisher!

Unterwegs machen wir einen Stop bei einer der vielen Palmöl-Plantagen und betrachten die umstrittene Frucht, aus der das Öl gewonnen wird, aus der Nähe.

Auf dem Weg zu unserem Stellplatz am Toba See, dem weltweit größten Kratersee, können wir freilaufende Sumatra-Elefanten in einem kleinen Reservat füttern.

Den zweiten Tagesausflug unternehmen wir auf dem Toba See und der darin liegenden Insel Samosir, die wiederum die größte Insel in einem See ist.

Wir lernen hier etwas über den Stamm der Batak und sind zu Gast in einem Eco Village, das ein ausgewanderter Deutscher mit seiner indonesischen Frau aufgebaut hat. Hier steht ein 500 Jahre alter Mangobaum, aus dessen Früchten beispielsweise Mangowein und -schnaps gebrannt wird. Von den Nudeln bis zum Kaffee wird hier alles handgemacht.

Während unseres nächsten Fahrtags gilt es einen kurzen, aber sehr steilen und mit tiefen Schlaglöchern übersäten Straßenabschnitt zu überwinden – eine große Herausforderung für alle, die keinen Allradantrieb haben. Dank Jörns großem Laster schaffen es jedoch alle Wohnmobile über dieses Hindernis hinweg.

Die nächsten Tage sind lang, denn Sumatra ist groß und wir müssen viele Kilometer zurücklegen. Abends werden wir einige Male von Bürgermeistern und Offizieren zum Abendessen und Tanzvorführungen eingeladen, die mit einer Vielfalt an Musik, Kostümen und Tänzen aufwarten.

Während einer unserer Fahrten überqueren wir den Äquator und fahren ab diesem Zeitpunkt offiziell auf der Südhalbkugel.

An der Küste haben wir einige schöne Stellplätze entlang der Ostküste am Meer und genießen die salzige Briese. Als nächstes steht die dicht besiedelte Insel Java in unserem Programm. Hier werden wir öfter mal mehrere Nächte an einem Platz stehen und Ausflüge zu Vulkanen, Tempeln und Städten unternehmen – davon erzählen wir im nächsten Bericht.

Bis dahin sagen wir “sampai jumpa” (auf Wiedersehen) !

Jörn, Su, Felix und Liv