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Liebe AbenteurerInnen,
Reisen bedeutet ja auch immer den Abbau von Vorurteilen. So ist z. B. der Iran mit vielen Vorurteilen behaftet, die wir in keinster Weise bestätigen können. Die Menschen sind absolut herzlich und wir werden permanent willkommen geheißen und alle sind sehr an uns interessiert und sprechen uns an. Jedes dritte Auto hupt und wir erhalten einen erhobenen Daumen. Es ist absolut kein Fanatismus oder übertriebener Glaubenskult zu erkennen. Und wir fühlen uns hier absolut sicher.
Endlich ist es soweit. Nachdem nach langer Suche ein geeigneter Kessel in Uplisziche in Georgien gefunden wurde, bietet sich am Valaschtsee im Norden von Iran ein geeigneter Platz, um Plov zu kochen. Gemeinsam schneiden wir die Zutaten und schauen Dima, Sirous und Tsyren bei der Zubereitung zu. An der langen Tafel lassen wir uns das kulinarische Ergebnis vor idyllischer Kulisse schmecken.
Am nächsten Morgen zeigt sich nochmals die geballte Schönheit unseres Stellplatzes. Wir lassen den Vorabend nochmal Revue passieren. Schön war es!
Auf dem Weg nach Teheran fahren wir auf einer der schönsten Strecken vom Iran. Wir schlengeln uns die Berge hoch und genießen die Aussicht.
Wir beginnen unsere Besichtigung von Teheran mit dem prunkvollem Imam-Khomeni-Mausoleum. Hier ist der Revolutionsführer Ayatollah Ruholla Khomeini beigesetzt. Bei dem ganzen Prunk erscheint es fast schon paradox, dass Khomeini selbst äußerst bescheiden gewesen sein soll. Der Golestanpalast, der einstige Regierungspalast der Kadscharen, rundet unsere Rundfahrt ab, bevor wir uns in das Gewusel im Bazar begeben. Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick auf das Wahrzeichen von Teheran, den Freiheitsturm.
Unverhofft kommt oft. In der Salt Cave Garmsar erwartet uns ein Spiegelsee mit einer Doppelspiegelung. Das Wasser reflektiert im Salz, das an der Decke hängt und das Lichtspiel spiegelt sich als Bewegung im Wasser wieder. Erstaunlich.
In Badabe-e Surt erwartet uns die nächste unerwartete Überraschung. Das Naturgebiet umfasst eine Reihe von Travertin-Terrassen. Die geologischen Formationen sind durch Ablagerungen von Carbonatmineralien aus heißen Quellen entstanden.
Und auch das nächste unerwartete Ereignis lässt nicht lange auf sich warten. Der Inhaber der Tankstelle unserer nächsten Tankaktion lädt uns zu einer Besichtigung eines Teils der Kulisse für die dreiteiligen Serie ‚Salman der Persier‘ ein. Er nutzt die Requisiten als touristische Attraktion. So baut er z. B. das Schiff zu einem Fischrestaurant aus.
Wir besichtigen das Mausoleum von Bayazidi, der – neben Ibrahim ibn Adham – einzige bekannte frühe Sufi, von dem ein zölibatäres Leben überliefert ist.
Nachdem uns das Tragen der Gewänder im Mausoleum von Khomeini auf Grund eines Wäscheengpasses entgangen ist, dürfen wir nun die Umhänge benutzen. Wer ein Land bereist, muss halt die kulturellen und gesellschaftlichen Regeln beachten und respektieren. Die Sicht der Frauen auf die fotografierenden Männer ist im Übrigen auch interessant.
Foto des Tages ist aber trotzdem ein anderes geworden. Edwin konnte nicht mit ansehen, wie der schmächtige Junge sich mit dem Teppichwagen samt fast platten Reifen abmühte und hat kurzerhand mit angepackt.
Leider ist unsere Erkundung des iranischen Nordens fast zu Ende. Aber wir kommen auf unserer Reise ja noch einmal in den Iran zurück. Wir freuen jetzt schon auf den Süden dieses vielseitigen Landes.
Im nächsten Bericht werden wir uns bereits aus Kasachstan melden. Uns steht eine aufregende Verschiffung bevor und wir freuen uns auf den Beginn unserer Mittel-Asien-Entdeckungstour. Wir laden euch herzlich ein, mit uns online mitzureisen. Bis nächste Woche!
Euer Abenteuerosten-Team : Dima, Sirous, Tsyren und Ines