Wehe, wenn sie losgelassen!

Liebe Mitreisende,

Kirgistan ist ein Land voller Vielfalt. Die Landschaft wird natürlich durch die Berge, insbesondere das Hochgebirge des Tianshan geprägt. Kirgistan ist aber auch das Land der Steppen, die durch Bewässerungssysteme urbar gemacht wurden, und der Nomaden. Das Leben der Nomaden unterscheidet sich stark zu dem in den Städten. Auf dem Land fühlt man sich Jahrzehnte zurückversetzt. Das Leben ist den harten Bedingungen angepasst.

Bischkek ist ursprünglich aus einer Karawanenstation der Seidenstraße hervorgegangen. Nach der Zerstörung 1862 im Wege der russischen Eroberung Zentralasiens wurde 1878 eine Stadt namens ‚Pischpek‘ gegründet.

Bischkek hat sich heute zu einer modernen Stadt mit noch verbliebenem sowjetischen Charme entwickelt.

Darin fügt sich auch die stündliche Wachablösung bei der Ehrenwache auf dem Ala-Too-Platz ein.

Der Osh-Bazar ist der zweitgrößte Basar in Kirgistan. Das Angebot ist sehr vielseitig und reicht von Lebensmitteln über Kleidung, Souvenirs und Werkzeuge. Uns beeindrucken immer wieder die Gewürze, das getrocknete Obst und die Vielfalt an Nüssen.

Abends dürfen wir eine folkloristische Musikdarbietung erleben. Es werden verschiedene traditionelle Instrumente bespielt und teilweise mit Gesang unterlegt.

Wieder werden wir kulinarisch verwöhnt. Wie bereits in jedem Land sind wir von der einheimischen Küche begeistert.

Nach dem reichhaltigen Essen nutzen wir die Gelegenheit und schwingen das Tanzbein zur Musik einer Live-Band. Dabei lassen wir uns auch nicht von Liedern von Modern Talking abschrecken, die auch in Kirgistan immer noch sehr populär sind. Wehe, wenn sie losgelassen!

Bei der Überquerung des mehr als 3.000 Meter hohen Töö-Passes zeigt sich erneut die ganze Schönheit Kirgistans. Die Landschaft wechselt ständig und die recht lange Fahrt wird nie langweilig.

Weiter geht es mit einem weiteren landschaftlichen Highlight. Das Wasser der Toktogul Talsperre schimmert malerisch türkis vor den Sandsteinbergen – einfach nur schön!

Und wieder ein Tag der 1.000 Fotos. Wir fahren entlang des Naryn-Flusses und können uns an dem Grün des Wassers nicht sattsehen! Dahinter immer die gebirgige Kulisse, eine erlebnisreiche Fahrt.

Der Sulaiman-Too-Berg ist ein Heiliger Berg und von der UNESCO zum Kulturerbe ernannt. Der Berg ist eine Pilgerstätte, um sich von Krankheiten heilen und von Unfruchtbarkeit befreien zu lassen.

Ebenfalls soll das Herunterrutschen auf den Steinen den Rücken heilen. Wir werden in ein paar Wochen nachfragen, ob es geholfen hat!

Schamanen unter sich. Das in den Sulaiman-Too-Berg gemeißelte Museum umfasst mehr als 33.000 archäologische und ethnographische Fundstücke, Gemälde, Skulpturen und Grafiken.

Das Bild zeigt Schamanen aus unterschiedlichen Epochen. Tsyren verkörpert hierbei die Neuzeit. Wir müssen erneut feststellen: Wehe, wenn sie losgelassen!

Der Bazar ist riesig und bietet neben Kleidung (vorrangig aus China und der Türkei) auch einen großen Lebensmittelbereich.

Da die Grenze zwischen Kirgistan und Tadschikistan geschlossen ist, machen wir einen kleinen Abstecher über Usbekistan. In Margilan besichtigen wir eine Seidenfabrik, die das Zentrum der Seidenherstellung in Usbekistan verkörpert.

Uns wird bewusst, wie aufwendig die Herstellung und Verarbeitung von Seide ist und können gut nachvollziehen, weshalb Seide derart kostbar ist.

Auf dem Weg nach Taschkent besichtigen wir in Rischtan die Keramikwerkstatt von Rustam Usmanov, einem Keramikmeister der ersten Stunde. Wir sind begeistert von seiner filigranen Arbeit und finden viele Mitbringsel für zu Hause.

In der Hochschule für Sonnenphysik wird die Hochtemperaturnutzung durch Spiegelung und Bündelung der Sonnenstrahlen erforscht.

Interessanterweise besteht hier eine enge Kooperation mit der TU Darmstadt. Wir freuen uns über eine mal etwas andere Besichtigung.

Noch immer berauscht von der kirgisischen Landschaft und voller Vorfreude auf das Pamir-Gebirge verabschieden sich aus Taschkent:

 Dima, Tsyren und Ines