Start in Istanbul, wo der Westen auf den Osten trifft
Liebe Mitreisende,
willkommen! Es freut uns sehr, dass Ihr uns auf der diesjährigen Oman Tour begleitet. Wir sind eine von zwei Gruppen, die diese Strecke in den nächsten Wochen fahren wird und wir sind gespannt, was wir euch alles während dieser Zeit von unseren Abenteuern berichten werden.
Nach einem gelungenen Auftakt in Alexandroupolis startet unsere Tour an der Grenze der Türkei. Unser erstes Ziel ist die quirlige und doch entspannte Metropole Istanbul. Die Millionenstadt liegt am Bosporus, der Nahtstelle zwischen Europa und Asien. Die Altstadt spiegelt die kulturellen Einflüsse einer Vielzahl von Reichen wider, die im Lauf der Zeit über die Stadt geherrscht haben.
Hier gibt es geradezu einen Überfluss an Sehenswürdigkeiten. Da ist der Topkapi-Palast, der uns mit seinen Gebäuden und Kunstgegenständen wie auch den vielen Mosaiken begeistert. Gleich daneben die berühmte byzantinische Hagia Sophia, welche nach ihrer Zeit als Museum nun wieder eine Moschee ist. Gegenüber die Sultan Ahmed Moschee, welche aufgrund ihrer wunderschönen Mosaiken nur die ‚blaue Moschee‘ genannt wird. Und natürlich die vielen, vielen Menschen, die die Stadt ausmachen.
Uns beeindrucken der große Basar und auch der Gewürzbasar, die mit ihren vielen Farben und Gerüchen Sinneseindrücke im Überfluss bieten. Wir passieren unzählige Gänge vollgestopft mit allem, was man sich vorstellen kann.
Ganz in der Nähe des Basars befindet sich die wunderschöne Zisterne Basilika. Die Laufstege wurden erweitert und mit Kunstgegenständen ergänzt – einfach ein beeindruckender Anblick.
Unser Tag voller Erlebnisse und Eindrücke endet in Istanbul mit einer Bootsfahrt auf dem Bosporus, wo wir den Sonnenuntergang genießen.
Wir verlassen Istanbul und fahren hinaus in die Natur. Über diverse Berge führt unser Weg auf rund 1400m Höhe und wieder herunter in die Türkische Schwarzmeer-Region.
Safranbolu ist im Vergleich zu Istanbul eine beschauliche Kleinstadt. Sie war einst einer der wichtigsten Handelsplätze für Safran. Aus dieser Zeit stammen auch die berühmten osmanischen Fachwerkhäuser der Altstadt, die zum Welterbe der UNESCO zählen. Über die vielen Natursteinstraßen kann man durch die Gassen schlendern und sich mit den typischen Süßigkeiten, Safrantee und vielem weiteren verwöhnen lassen.
Als nächstes erwartet uns eine lange, doch lohnenswerte und farbenfrohe Fahrt, die uns nach Hattuscha führt.
Hier dürfen wir uns am Abend von Günay einen tieferen Einblick in die Geschichte der Türkei geben lassen und danach viele brennende Fragen beantwortet bekommen. Vielen Dank Günay für dein umfassendes Wissen, das du mit uns teilst.
Uns erwartet der Historische Nationalpark Boğazköy-Alacahöyük / Hattuscha. Er ist etwa 2600 ha groß und zählt seit 1988 zu dentürkischen Nationalparks. Hier befinden sich die archäologischen Grabungsstätten von Hattuscha, der Hauptstadt des einstigen Großreichs der Hethiter, und das dazugehörende Heiligtum Yazılıkaya.
Hattuscha und Yazılıkaya gehören seit 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO und haben uns mit ihrer enormen Größe in der fantastischen Landschaft begeistert – hier wohnten bis zu 12.000 Menschen. Bei den Bildern und Hieroglyphen war die Verwandtschaft der Kultur zu Ägypten nicht zu übersehen.
Die lange Fahrt an die Schwarzmeerküste, die Haselnussregion der Türkei, wird belohnt mit schönem und warmem Wetter. Wir stehen in der Nähe von Ordu auf einem Stellplatz direkt am Strand.
Die Temperaturen sind angenehm und laden zum Draußensitzen und sogar zum Baden ein.
Abends gibt es dann sogar noch die Live-Übertragung der WM-Eröffnung am Strand. Für einige der Gruppe ein weiteres Highlight des Tages.
Von der Küste aus machen wir uns erneut auf den Weg in die Höhen des Landes. Eine Küstenstraße führt uns über Trabzon zu unserem nächsten Stellplatz in der Nähe des Sumela-Klosters.
Das märchenhaft gelegene Sumela-Kloster auf 1200 m Höhe ist ein ehemaliges griechisch-orthodoxes Kloster aus byzantinischer Zeit. Es ist ein Wallfahrtsort für Christen und Muslime zugleich: Das Kloster bewegte die Gemüter seit Jahrhunderten. Eine Konfrontation, die man leider an vielen Fresken und Gebäuden erkennen kann.
In jahrelanger Arbeit wurde ein großer Teil des Klosters restauriert und wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. So können auch wir die wunderschönen Bilder an den Felswänden bewundern.
Auch die Hagia Sophia-Kirche (zu Deutsch: Heilige Weisheit) in Trabzon ist ein Besuch wert. Sie wurde, wie ihre zwei Schwesterkirchen vor kurzem, trotz aller christlichen Heiligenbilder an den Wänden und Decken zur Moschee erklärt.
Wir hatten sowohl landschaftlich als auch kulturell einen super Einstieg in unsere Reise und freuen uns nun bereits auf das schöne Georgien, von wo aus unser nächster Bericht euch erreichen wird.