Saudi-Arabien – irgendwie ähnlich und doch ganz anders als der Oman

Salam aleikum liebe Mitreisende (Friede mit Euch),

diese Begrüßung ist sehr wichtig im arabischen Raum, doch das andere arabische Wort inshallah (so Gott will) gewinnt in Saudi-Arabien sehr an Bedeutung.

Riad zeigt uns gleich, wie anders es hier ist und wie viel schwieriger. Das Wasser kommt nicht wie versprochen – inshallah. Der Jeep-Ausflug stellt sich als viel, viel teurer als erwartet raus und wäre auch viel zu spät – inshallah. So fällt die gewonnene Lockerheit aus dem Oman schnell ab. Andere Länder, andere Sitten.

Irgendwie geht es aber dann doch immer wieder – das Wasser fließt per Schlauch von einem der Nachbarhäuser zu unseren Wohnmobilen. So kommen dann doch noch alle, wenn auch verspätet, zum kostbaren Nass.

(P.S.: Die zwei Fahrzeuge, welche über Abu Dhabi in die Werkstatt gefahren sind, haben den Heimweg zur Gruppe wieder gefunden 😊)

„KSA“ ist die Abkürzung für „Königreich Saudi-Arabien“.

Riyadh ist die Hauptstadt des Königreichs Saudi-Arabien und eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Die Stadt liegt in der Mitte des Landes auf einer Hochebene und ist von der Wüste umgeben.

Riyadh hat eine lange Geschichte und war einst ein kleines Dorf, bevor es in den 1930er Jahren zur Hauptstadt des Königreichs Saudi-Arabien ernannt wurde. Heute ist es das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und eine moderne Metropole mit Wolkenkratzern, Einkaufszentren und gehobenen Wohnvierteln.

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Riyadh gehört die Festung Masmak, die im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der Geschichte des Königreichs Saudi-Arabien spielte. Das Nationalmuseum von Saudi-Arabien ist auch ein wichtiger Ort für die Geschichte und Kultur des Landes.

Riyadh ist auch ein wichtiger Ort für den Islam und beherbergt die beiden wichtigsten religiösen Stätten des Landes, die Große Moschee und die Moschee des Propheten Mohammed. Die Stadt ist auch bekannt für ihre traditionelle Architektur und Kunsthandwerk, insbesondere das berühmte „Diriyah Clay Village“, das einst das Zentrum der alten Hauptstadt des Königreichs war.

Die Stadt ist auch bekannt für ihre lebhafte Geschäftswelt, einschließlich einer florierenden Ölindustrie und einer wachsenden Zahl von Unternehmen, die in den Bereichen IT, Telekommunikation und Medien tätig sind. Riyadh ist auch ein wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Flugverkehr und verfügt über einen der größten Flughäfen im Nahen Osten, den King Khalid International Airport.

Der Geburtsort des heutigen Königreiches Saudi-Arabiens liegt umgeben der Großstadt Riad in Diriya. Hier lebte und wirkte die Familie Saud, die Gründerfamilie. Besichtigen kann man in Diriya, der ehemaligen Hauptstadt der Region, die damalige Palastanlage und die Häuser der Angestellten der Familie Saud. Die schön restaurierten Gebäude entlang der vielen Gassen kann man zwar nur von außen bewundern, doch die fünf Museen laden ein, sich ein bisschen genauer umzuschauen. Besonders beeindruckt sind wir vom großen Stammbaum der Familie Saud, der auch heute noch königlich weitergeführt wird. Jedes Blatt ist mit einem Namen beschriftet.

Das heutige UNESCO-Weltkulturerbe ist gut besucht und der Stolz der Region.

Diriyah ist ein historisches Viertel in Saudi-Arabien, das etwa 15 km nordwestlich der Hauptstadt Riad liegt. Es gilt als Wiege des saudischen Königreichs und wurde im Jahr 2010 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Das Viertel wurde im 15. Jahrhundert gegründet und war eine wichtige Handelsstation auf der Route zwischen dem Persischen Golf und dem Roten Meer. Später wurde Diriyah das Zentrum des ersten saudischen Staates, der im 18. Jahrhundert gegründet wurde.

Heute ist Diriyah ein beliebtes Touristenziel, das viele historische Stätten und Denkmäler bietet, darunter die Festung von Diriyah, die aus dem 18. Jahrhundert stammt und als Symbol der saudischen Nation gilt. Das Viertel beherbergt auch ein Museum, das die Geschichte der Region und des saudischen Königreichs darstellt.

In den letzten Jahren hat Saudi-Arabien mehrere Initiativen gestartet, um Diriyah zu einem kulturellen und touristischen Zentrum zu machen. Dazu gehören die Restaurierung historischer Gebäude, die Entwicklung von Freizeiteinrichtungen und die Förderung von Kunst und Kultur in der Region.

Riad ist eine relativ junge Hauptstadt. Noch ein kleines unbedeutendes Dorf im 17. Jahrhundert, nun gewachsen zu einer Großstadt mit ca. 4.000 Moscheen und 7,5 Millionen Einwohnern.

Überall finden sich Großbaustellen. Das Königreich verfolgt viele neue Projekte um das Land in eine Neuzeit ohne Erdöl zu führen. Hier in Riad soll unter anderem der Würfel „The Mukaab» entstehen. Ein absolut gigantisches Projekt.

Wir steigen jedoch auf ein älteres Prestige-Objekt: Das Kingdom-Center.

Nachdem wir den unteren Bogen des Gebäudes erreicht haben (hier befindet sich die höchstgelegene Moschee der Welt gemäß Guinnessbuch) fahren wir mit einem weiteren Lift bis zur Aussichtsbrücke. 65m ist die Brücke lang und bietet einen fantastischen Blick auf die Stadt Riad. Durch den Bogen und die Brücke sieht der Tower aus wie ein Flaschenöffner, wie unser Guide Ali das Gebäude gerne bezeichnet.

Mukaab ist ein angekündigtes Bauprojekt in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien. Das Gebäude soll das Herzstück eines riesigen neuen Stadtzentrums in Riad sein, das New Murabba genannt wird. Mit einer Innenfläche von rund 2 Millionen Quadratmetern soll es das größte in einem Stück gebaute Bauwerk der Welt werden.

Das Kingdom Center ist ein markantes Hochhaus in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien. Es wurde im Jahr 2002 eröffnet und hat eine Höhe von 302 Metern mit 41 Stockwerken. Es ist eines der bekanntesten architektonischen Wahrzeichen des Landes.

Das Kingdom Center wurde von dem saudischen Prinzen Alwaleed bin Talal entworfen und finanziert. Es beherbergt ein Einkaufszentrum, Büros und Wohnungen. Das berühmteste Merkmal des Gebäudes ist die Skybridge, eine Brücke, die in einer Höhe von 300 Metern zwischen den beiden Türmen des Gebäudes verläuft und einen spektakulären Blick auf die Stadt bietet.

Das Gebäude wurde mit einer Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen ausgezeichnet, darunter dem Emporis Skyscraper Award 2002 und dem Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH) Award 2003. Es hat auch in mehreren Filmen und Fernsehshows als Kulisse gedient und ist ein beliebtes Touristenziel in Riad.

In der Altstadt von Riad ist viel los. Aufgrund der Gründungsfeier Saudi-Arabiens finden viele Aufführungen und Anlässe statt. Alle sehen sehr festlich aus (bis auf die erwachsenen Frauen, dort dominiert immer noch das überall präsente Schwarz). Die Kinder sind hübsch rausgeputzt, Jungs wie kleine Prinzen oder Sheikhs, Mädchen in farbigen Kleidern mit goldenen Punkten. Gerne unterhalten sie sich mit uns oder lassen sich fotografieren.

Wir genießen die lebhafte Atmosphäre bei der Festung, auf dem Justizplatz und beim Souk, bevor es zurück auf den Stellplatz geht.

Die Gründungsfeier Saudi-Arabiens wird als „Tag der Gründung“ oder „Nationalfeiertag“ bezeichnet und findet jedes Jahr am 23. September statt. Der Nationalfeiertag wurde ursprünglich im Jahr 1932 eingeführt, als König Abdulaziz Al-Saud das Königreich Saudi-Arabien gründete.

Am Nationalfeiertag gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten und Feierlichkeiten im ganzen Land, einschließlich Feuerwerken, Paraden, Konzerten und anderen öffentlichen Veranstaltungen. Viele Menschen schmücken ihre Häuser, Autos und Straßen mit saudischen Flaggen und anderen nationalen Symbolen, um ihre Freude über den Tag der Gründung zum Ausdruck zu bringen.

Der Tag der Gründung ist ein wichtiger Tag in der Geschichte Saudi-Arabiens und ein Symbol für die Unabhängigkeit und Souveränität des Landes. Er erinnert auch an die Werte und Traditionen der saudischen Kultur und Gesellschaft.

„Souk“ ist ein Begriff, der sich auf einen traditionellen arabischen Markt oder Basar bezieht. Souks sind typischerweise in arabischen Ländern und Städten zu finden und sind bekannt für ihre lebhafte und geschäftige Atmosphäre sowie die Vielfalt der Waren und Produkte, die dort verkauft werden.

Souks haben in der Regel ein labyrinthartiges Layout aus engen Gassen, mit Geschäften und Ständen, die eine breite Palette von Waren wie Gewürze, Textilien, Schmuck, Parfums, Kleidung und Kunsthandwerk verkaufen. Es ist üblich, mit den Verkäufern über die Preise zu handeln, und Souks werden oft als Ort angesehen, an dem Besucher einen einzigartigen kulturellen Austausch erleben können.

Neben den traditionellen Souks gibt es auch moderne Einkaufszentren, die oft als „Malls“ bezeichnet werden und sich auf westliche Marken und Einzelhändler konzentrieren.

Zwei Allradfahrzeuge aus der Gruppe wollen den „Edge of Ammariya“ in der Nähe von Riad anfahren. Es ist nicht klar, ob und wie es geht. Eines der Teamfahrzeuge fährt zur Sicherheit mit. Es geht und es lohnt sich – absolut sehenswert!

„Edge of the World“ (auf Deutsch „Kante der Welt“) ist ein berühmter Aussichtspunkt, der sich etwa 90 Kilometer nordwestlich von Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien, befindet. Der Aussichtspunkt befindet sich auf einer Klippe, die sich etwa 300 Meter über dem umliegenden Wüstenterrain erhebt, und bietet einen spektakulären Blick auf die Landschaft.

Der Name „Edge of the World“ kommt von der Tatsache, dass die Klippe wie eine Kante erscheint, die in den Himmel übergeht, während die Wüste sich darunter ausbreitet. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Wandern, Klettern und Fotografieren.

Um den Aussichtspunkt zu erreichen, muss man eine holprige Straße fahren, die durch eine wunderschöne Landschaft führt. Es gibt auch Campingmöglichkeiten in der Umgebung für diejenigen, die das Erlebnis verlängern möchten. Der Edge of the World ist ein beeindruckendes Beispiel für die natürliche Schönheit und Vielfalt der saudischen Landschaft.

In Layla sind die Menschen Touristen noch nicht so gewohnt und so kommt es, dass am Freitag (Sonntag für die Muslime) die Jugendlichen über die Stränge schlagen und nicht mehr wissen, was sich gehört. Ein paar Mitreisende suchen sich daraufhin einen anderen Platz mit mehr Ruhe. Die später Eintreffenden oder weniger Betroffenen kommen jedoch in den Genuss einer Art Entschuldigung. Der Besitzer einer nahegelegenen Farm hat am Rande mitbekommen, was vor sich ging und lädt uns alle ein, bei ihm auf der Farm zu bleiben zum Übernachten und auch für ein spätes Abendessen.

Wir sind begeistert von so viel Gastfreundschaft! Die Menge an Essen so spät (Abendessen ab 21 Uhr) können wir nicht ansatzweise bewältigen, obwohl alles hervorragend schmeckt. Nach dem Essen sind wir so müde, dass kaum noch jemand den Tag im hübschen Zelt ausklingen lassen kann.

Das Frühstück am nächsten Morgen übernimmt der Nachbar unseres Gastgebers. Keine Ahnung, was wir gegessen haben, doch es ist unglaublich lecker! Natürlich auch hier viel zu viel. Ein Dank wird nicht erwartet, das gehört zur arabischen Gastfreundschaft – ein Gast ist selbst schon ein Geschenk. Für uns etwas seltsam, einfach so weiterzuziehen, doch andere Länder …

Layla befindet sich etwa 330 km südlich von Riad. Die Stadt soll nach Layla von Bani ‚Amir benannt worden sein. Die Stadt und die umliegenden Siedlungen haben etwa 76.000 Einwohner, die überwiegend aus sesshaften Beduinen des Dawasir-Stammes bestehen. Layla liegt in unmittelbarer Nähe des gleichnamigen Sees.

Unterwegs ist der Weg unspektakulär. Speziell sind die riesigen Heulaster und die immer wieder grünen Inseln in der Wüstengegend. So bald bewässert wird, wächst hier in Mitten des Nichts Tierfutter oder Brotgetreide. Wirkt doch sehr seltsam.

Der Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Abha ist umso schöner und lädt ein, die Gegend zu erkunden. Vom nahen Berg hat man einen super Blick über die Wüste.

Abha ist eine Stadt in der Provinz Asir im Südwesten Saudi-Arabiens. Sie liegt auf einer Höhe von etwa 2.200 Metern über dem Meeresspiegel und ist von hohen Bergen und grünen Tälern umgeben. Die Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 350.000 Einwohnern und ist bekannt für ihre kulturelle Bedeutung, ihre historischen Stätten und ihre atemberaubende Natur.

Abha ist bekannt für seine traditionellen Berghäuser, die aus Steinen und Schlamm gebaut wurden und als „Roshan“ bezeichnet werden. Die Stadt hat auch viele historische Stätten wie die Abha Festung, die während des 18. Jahrhunderts gebaut wurde und heute ein Museum beherbergt, das die Geschichte und Kultur der Region Asir zeigt.

Die Stadt ist auch bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, darunter der Jebel Al-Soudah, der höchste Berg in der Provinz Asir, der eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung bietet. Abha ist auch ein wichtiger Ausgangspunkt für Wanderungen und Trekking-Touren in der Region.

Die Stadt ist auch ein wichtiger kultureller und wirtschaftlicher Hub in der Region, mit einer Vielzahl von Universitäten, Museen, Einkaufszentren und Restaurants, die die lokale Kultur und Küche präsentieren.

Abha ist die höchst gelegene Großstadt (ca. 350.000 Einwohner) Saudi-Arabiens. Etwas abseits bei einem kleinen Resort stehen wir von einer hohen Mauer umgeben. Hier werden wir von Adnan abgeholt, unserem lokalen Guide. Mit dem Bus kutschiert er uns zu den lokalen Sehenswürdigkeiten.

Zuerst können wir ein Dorf besichtigen, welches die Gebäude in der traditionellen Bauweise erhalten will. Die Steinplatten zwischen den Lehmziegeln schützen die Wände vor dem hier häufigen Regen. Sehr schön wird das ganze Dorf restauriert als Wohn- und Feriendorf.

Einen Blick werfen wir auf das historische Dorf Al Habala, das vor mehr als 400 Jahren vom Khatani-Stamm errichtet wurde. „Das hängende Dorf“ mit Sandsteinhäusern, die auf einer Bergschlucht errichtet wurden, ist heute nur per Seilbahn erreichbar (momentan geschlossen). Früher benutzten die Bewohner von Al Habala Strickleitern („Habals“), um von dem 300 m tiefen Felsvorsprung hinauf und hinunterzugelangen. Diesen sehr gefährlichen Wohnort hatten sie gewählt, um vor ihren Feinden in Sicherheit zu sein.

Das historische Dorf Al Habala (auch bekannt als Al Habalah oder Al Habal) liegt in der Provinz Asir im Südwesten Saudi-Arabiens, etwa 3 km von der Stadt Abha entfernt. Es ist bekannt für seine hohen Lehmtürme, die auf den Felsvorsprüngen der Berge gebaut wurden und bis zu 30 Meter hoch sind. Das Dorf wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Die Türme von Al Habala wurden im 12. Jahrhundert von den Bewohnern der Region als Schutz gegen Eindringlinge und Räuber errichtet. Die Türme sind über steile Treppen und schmale Wege verbunden, die in den Fels gehauen wurden. Das Dorf wurde bis in die 1940er Jahre bewohnt, als die Regierung die Bewohner zwang, in moderne Häuser in der Nähe umzusiedeln. Heute ist Al Habala ein beliebtes Touristenziel und ein Symbol für die traditionelle Architektur und Kultur der Region Asir.

Nach dem Besuch des örtlichen Souks mit dem besten Honig der Welt, wollen wir noch den höchsten Punkt Saudi-Arabiens mit ca. 3000 m im Asir-Gebirge anfahren. Mit dem Bus geht es an fruchtbaren Terrassenfeldern vorbei in die Höhe. Das meiste Wasser für die Pflanzen kommt hier nicht vom Regen, sondern vom Nebel. Dieser vermiest uns leider auch etwas die Sicht ins Tal. Doch wir werden entschädigt durch die interessanten und unterhaltsamen Paviane. Unseren Bus wird verschont, doch Autos werden gerne belagert und auch mal mit den Scheibenwischern gespielt.

Der höchste Punkt Saudi-Arabiens ist der Berg Jabal Sawda, der sich im Asir-Gebirge befindet. Jabal Sawda hat eine Höhe von etwa 3.133 Metern über dem Meeresspiegel und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Der Berg ist mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, jedoch ist es ratsam, ein 4×4-Fahrzeug zu verwenden, um die steilen und kurvenreichen Straßen zu bewältigen.

Die meisten Besucher fahren nach Abha, der Hauptstadt der Provinz Asir, und von dort aus geht es weiter nach Norden auf der Straße Richtung Khamis Mushait. Nach etwa 40 km erreicht man den Abzweig zur Straße, die zum Gipfel von Jabal Sawda führt. Die Straße ist asphaltiert und in gutem Zustand, aber es gibt einige enge Kurven und steile Abschnitte, die Vorsicht erfordern.

Oben auf dem Berg gibt es einen Aussichtsturm, von dem aus man eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler hat. Es gibt auch ein Restaurant, das lokale Gerichte serviert, sowie einige Souvenirläden. Es ist ratsam, warme Kleidung mitzubringen, da es auf dem Gipfel sehr kalt sein kann, insbesondere in den Wintermonaten.

Der Weg von Abha nach Baha ist atemberaubend. Steil führt der Weg nach unten. Das Überholverbot auf dieser schmalen Bergstraße gilt nur für sehr langsame LKWs. Alle anderen hupen oder schießen einfach so vorbei. Auch wir überholen bald, damit es an den vielen Gastankwagen schneller vorwärts geht.

Eine schöne Landschaft folgt der nächsten. Oben in den Bergen erblicken wir auch immer wieder ein paar Paviane.

Baha (auch bekannt als Al Bahah) ist eine Stadt in der gleichnamigen Provinz Baha im Südwesten Saudi-Arabiens. Die Stadt liegt etwa 410 km südwestlich von Riad und ist von hohen Bergen und tiefen Tälern umgeben. Die Provinz Baha ist bekannt für ihre natürliche Schönheit, historischen Stätten und kulturellen Traditionen.

In Baha gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Besucher. Dazu gehören:

  • Der Al-Safah-Palast, ein historischer Palast, der im 19. Jahrhundert erbaut wurde und heute ein Museum ist.
  • Der Al-Qara-Berg, der zu den bekanntesten Bergen der Region gehört und von Wanderern und Bergsteigern besucht wird.
  • Der Al-Nahdah-Park, ein großer öffentlicher Park mit Grünflächen, Spielplätzen und einem See.
  • Das Dorf Raghadan, ein historisches Dorf, das für seine traditionelle Architektur und seine landwirtschaftlichen Produkte bekannt ist.
  • Das Dorf Baljurashi, ein weiteres historisches Dorf, das für seine Naturquellen und Wasserfälle bekannt ist.

Die Region ist auch bekannt für ihre traditionelle Küche, einschließlich des berühmten Gerichts „Al Mathbi“, gegrilltes Fleisch, das auf Holzkohle gegrillt wird. Es gibt auch viele lokale Märkte, in denen man Souvenirs, Gewürze, Handwerkskunst und traditionelle Kleidung kaufen kann.

Wir können auf eigene Faust das restaurierte Städtchen Thee Ain (Dhi Ayn oder auch Zee Ain) am Berghang besichtigen. Diese Siedlung aus dem achten Jahrhundert besteht aus rund vierzig Häusern und einer Moschee aus poliertem Stein. Durch schmale Wege an vielen imposanten Gebäuden mit den hübschen Türen laufen wir nach oben. Von oben hat man einen guten Blick auf das fruchtbare Tal. Sehr beeindruckend, was sie hier aus Stein erschaffen haben.

Thee Ain liegt in der Provinz Al Ula im Nordwesten von Saudi-Arabien und ist bekannt für seine gut erhaltenen historischen Gebäude und sein traditionelles saudi-arabisches Flair.

Das Städtchen wurde im 15. Jahrhundert gegründet und war ein wichtiger Handelsposten für Karawanen auf dem Weg von Mekka nach Syrien. Die Stadt war auch für ihre landwirtschaftlichen Produkte wie Datteln, Oliven und Granatäpfel bekannt.

In den letzten Jahren hat die Regierung von Saudi-Arabien bedeutende Investitionen in die Restaurierung und den Erhalt der historischen Gebäude von Thee Ain getätigt. Die Stadt wurde zu einem wichtigen touristischen Ziel, das Besucher aus der ganzen Welt anzieht.

Die restaurierten Gebäude sind im traditionellen saudi-arabischen Stil gebaut und umfassen Moscheen, Wohnhäuser, Geschäfte und ein traditionelles Wassertanksystem. Besucher können durch die engen Gassen der Stadt schlendern, die alten Gebäude bewundern und in einem der lokalen Cafés und Restaurants traditionelle saudi-arabische Gerichte genießen.

In der Nähe von Thee Ain gibt es auch weitere historische Stätten zu entdecken, darunter das UNESCO-Weltkulturerbe Hegra, eine antike Stadt der Nabatäer, die für ihre Felsgräber und Inschriften bekannt ist.

Durch etwa dreißig Tunnels und über viele Brücken führt die Passstraße nach Baha, welches auf 2300 m liegt. Durch die vielen LKWs, die sich den steilen Berg hinaufquälen, sind die vierzig Kilometer eine Ewigkeit zum Fahren. Erst nach ca. 90 Minuten erreichen wir unseren schönen Stellplatz. Grüne Bergwelt mit Parkplätzen zwischen den Bäumen. Leider müssen wir morgen schon wieder weiter. Hier wäre es schön gewesen noch zu wandern und einfach nur zu sein.

Unser weiterer Weg nach Taif führt uns durch sanfte und doch wilde Bergwelt. Dazwischen ist immer wieder grüne Landwirtschaft auf Terrassen angelegt. Überall finden sich Ruinen von Steinburgen. Dass diese fruchtbare Gegend heiß begehrt, war bei Eroberern, ist sehr verständlich.

Taif ist eine Stadt im Westen von Saudi-Arabien und liegt in der Provinz Mekka. Sie befindet sich auf einer Höhe von 1.700 Metern über dem Meeresspiegel und hat eine Fläche von rund 3.000 Quadratkilometern. Die Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 1 Million Menschen.

Taif ist bekannt für sein mildes Klima und seine schöne Landschaft, die von Bergen und Tälern geprägt ist. Es ist auch ein beliebtes Touristenziel in Saudi-Arabien aufgrund seiner zahlreichen Sehenswürdigkeiten und historischen Stätten wie dem Schloss Shubra, der Al Rudaf-Park, dem historischen Stadtzentrum, dem Okaz Souk und dem Taif Rose Festival.

Die Wirtschaft von Taif basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft und Tourismus, wobei die Stadt für ihre Granatäpfel, Trauben, Datteln und Rosen bekannt ist. Darüber hinaus gibt es auch eine wachsende Industrie, die sich auf die Herstellung von Kunststoffen, Baumaterialien und Lebensmitteln konzentriert.

In Taif können wir in einem sehr guten Restaurant ein gemeinsames Essen genießen. Dazu gibt es keinen Alkohol, doch superfeine Fruchtsäfte. Es wird ein gesprächiger und sehr leckerer Abend.

Unser Stellplatz in Taif – was für ein Blick!

Damit hatten wir nicht gerechnet. Auf unserem Weg nach Jeddah folgt eine atemberaubende Bergkette der nächsten. Verschiedene Farben, Formen, Muster – einfach nur berauschend. Nach jeder Kurve könnte man wieder anhalten und Fotos machen. Die Luft ist angenehm kühl und man würde gerne etwas länger verweilen.

Jeddah ist eine Stadt im Westen von Saudi-Arabien und ist die größte Stadt der Provinz Mekka. Sie liegt am Ufer des Roten Meeres und hat eine Fläche von etwa 1.800 Quadratkilometern. Die Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 4 Millionen Menschen und ist ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region.

Jeddah ist bekannt für seine historische Altstadt, genannt Al Balad, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Altstadt beherbergt viele historische Gebäude, Märkte und Moscheen, die auf die Zeit vor der Gründung Saudi-Arabiens zurückgehen. Jeddah ist auch für seine moderne Architektur bekannt, darunter der King Abdullah Economic City Tower und der Kingdom Tower, der mit einer Höhe von über einem Kilometer das höchste Gebäude der Welt werden soll.

Die Wirtschaft von Jeddah basiert auf Handel, Dienstleistungen und Industrie. Die Stadt ist ein wichtiger Handels- und Finanzplatz im Nahen Osten und beherbergt den größten Seehafen des Landes. Die Industrie von Jeddah umfasst Petrochemie, Nahrungsmittelverarbeitung, Textilien, Baustoffe und Maschinenbau. Die Stadt ist auch ein wichtiger Touristenort und beherbergt viele Hotels, Einkaufszentren und Unterhaltungsmöglichkeiten.

Jeddah ist stickig, schwül und heiß. Nun wünscht man sich fast in die Berge zurück. Der Parkplatz am Rande der Stadt ist nicht wirklich schön, doch praktisch und ruhig. Zwei Fahrzeuge kommen sogar in den Genuss von Strom von einem freundlichen Nachbarn.

Aus der Not eine Tugend machen, das haben einige bereits verinnerlicht. So kann die schmale Straße mit den Mauern als Kino umgewandelt werden. Anton schafft es, die Straßenlampen vorübergehend auszuschalten und organisiert Chips und Popcorn. So schauen wir uns einen weiteren Teil der Weihrauchstraße an und bekommen dabei schon einen ersten Blick auf die Stadt Jeddah.

Jeddah liegt am roten Meer und gilt mit seiner Hafenstadt und dem Flughafen als Tor zu Mekka. Die Stadt ist im Umbruch und ein Bauprojekt ist neben dem anderen im Gange. Gegen Mekka dehnt sich die Stadt immer weiter aus, denn jeder möchte näher am heiligen Ort wohnen.

Bei unserer Rundfahrt mit dem Bus sind die meisten von uns von der Altstadt begeistert. Die Gebäude sind zum Teil fast abbruchreif, doch versprühen sie mit ihren Holzkonstruktionen einen einnehmenden Charme. Kein Wunder, dass die Stadt die Häuser nun zum Teil versucht zu retten. „Architekten“ übernehmen Teile der Fassadengestaltung auch bei Neubauten. Richtig zu leben beginnt die Altstadt am Freitag erst nach 16 Uhr. Zuvor stehen die wichtigen Gebete an und alle Läden und Restaurants sind geschlossen. Doch dann pulsiert das Leben.

Wir dürfen hier nach dem Gebet eine Moschee besuchen. In KSA sind Nichtmuslime in Moscheen meist nicht so gern gesehen. Ca. 800 Jahre alt ist diese Anbetungsstätte und kommt noch aus der Zeit vor den Osmanen (kein Halbmond, sondern ein Kreis auf dem Minarett).

Andere hingegen bevorzugen die gegen Abend lebhaft werdende Corniche (Uferstraße). Frauen, Männer und Familien picknicken auf den Rasen, essen Eis und beten auf Teppichen. Die ganze Atmosphäre ist sehr friedlich und sieht nicht viel anders aus als bei uns in den großen Stadtparks im Sommer.

An der Südcorniche befindet sich auch der höchste Springbrunnen der Welt mit gut 300 m Wasser-Fontaine. (Inspiration war der Springbrunnen von Genf/CH, welcher aber nur an die 120 m hat.)

Der höchste Springbrunnen der Welt befindet sich in der Stadt Jeddah in Saudi-Arabien und heißt „King Fahd Fountain“ (auch bekannt als Jeddah Fountain oder Jeddah’s Tallest Fountain). Der Brunnen wurde im Jahr 1985 gebaut und ist ein wichtiger Touristenattraktion der Stadt.

Der King Fahd Fountain hat eine Höhe von 312 Metern und schießt Wasser mit einer Geschwindigkeit von 375 km/h in die Luft. Der Brunnen verbraucht etwa 18.000 Liter Wasser pro Sekunde und kann eine Wassersäule von bis zu 260 Metern erzeugen. Er wird von 57 Hochdruckpumpen angetrieben, die zusammen eine Leistung von 16.000 kW haben.

Der King Fahd Fountain befindet sich im Roten Meer und wurde in der Nähe des Sterns von König Abdulaziz gebaut, der ein Symbol der Gründung des modernen Saudi-Arabiens ist. Der Brunnen wird täglich von Sonnenuntergang bis Mitternacht betrieben und ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur und Technik in Saudi-Arabien.

Landschaftlich hat uns die Strecke von Abha bis Jeddah begeistert. So viel Schönes und Abwechslungsreiches mit viel Grün und Landwirtschaft hatten wir nicht erwartet. Gespannt sind wir nun darauf, was uns der Rest von KSA noch bieten wird. Da seid Ihr bestimmt wieder mit dabei. Wir freuen uns auf euch!

Euer Team vor Ort

Werner, Anton, Claudia und Lino (mit Ali 1 und Ali 2)