Spannendes Georgien – Land der Gegensätze

Liebe Reisefreunde und -freundinnen,

schön, dass ihr wieder dabei seid. Wir starten unsere zweite Etappe in der Großstadt Batumi, dem „Las Vegas des Kaukasus“ am schwarzen Meer. Der Grenzübergang geht schnell und problemlos – an der langen Schlange der LKW-Fahrer dürfen wir glücklicherweise vorbeifahren. Auf der georgischen Seite ist der Fahrstil viel „sportlicher“ und wir bekommen gleich ein erstes Aufwärmtrainig für die arabische Halbinsel.

Im Botanischen Garten, inmitten der alten und zum Teil noch blühenden Bäumen finden wir unseren Platz und genießen am ersten Tag die warmen Sonnenstrahlen…

… und am Abend einen lustigen Grillabend.

Batumi hat neben den vielen Casinos (die besonders bei im nahen Ausland lebenden Touristen große Beliebtheit genießen) auch immer mehr moderne, zum Teil sehr futuristische Hochhäuser im Angebot. Es ist kaum zu glauben was hier in den letzten zehn Jahren an neuen Gebäuden in den Himmel geschossen ist. Trotzdem gibt es noch einige alte Schmuckstücke an Gebäuden zu bestaunen.

 

Das Stadtbild prägen jedoch auch viele Mehrfamilienhäuser aus der sowijetischen Zeit, welche für uns zum Teil schon sehr marode aussehen.

Die grüne Promenade – der Batumi Boulevard – ist seit 1884 der ganze Stolz der Stadt. Die Anlage erstreckt sich über ganze sieben Kilometer entlang der Schwarzmeerküste vom Hafen und dem Leuchtturm bis zum Lech und Maria Kachinsky Park.

Entlang der Uferpromenade zieht sich parallel ein grüner Gürtel mit gepflegten Gärten, vielen Bäumen und langen Spazier- und Fahrradwegen. Dazwischen gibt es immer wieder interessante Kunstwerke zu bestaunen. Besonders interessant ist die bewegliche Metallkonstruktion des Liebespaares Ali und Nino, welche sich immer wieder aufeinander zu und voneinander wegbewegen.

In der Stadt selbst gibt es viele gute Restaurants mit leckerem Essen. So kommen alle zufrieden aus der Mittagspause zurück.

In Kutaisi, der drittgrößten Stadt Georgiens besuchen wir den gedeckten Markt. Die Farben und die Vielfalt der Produkte sind einfach überwältigend. Neben Früchten, Gemüse und Kräutern gibt es auch Fleisch, Fisch, Käse, Kleider, Schuhe, Gewürze, Kochgeschirr …

Auch unser Besuch Besuch der Gelati-Kirche mit dem Bus war trotz des Regenwetters lohnenswert. Durch die UNESCO unterstützt laufen die Erhaltungs- und Renovierungsarbeiten seit Jahren. Es gibt viele, farbenprächtige Gemälde an den Wänden zu bestaunen. Bei schönem Wetter kann man von diesem erhöhten Ort bis zum Kaukasus Gebirge sehen.

 

Die anschließende Weinverkostung war dann noch der krönende Abschluss des Tages.

Unterwegs nach Uplisziche, bei Gori, machen wir Halt für einen Besuch im Josef-Stalin-Museum. Es ist geprägt vom Personenkult und der politischen, ideologischen Zeit kurz nach Stalins Tod. Unsere georgische Reiseleiterin Natia füllt die fehlenden geschichtlichen Aspekte anschaulich für alle Interessierten auf. Vielen Dank für die lebhaft vorgetragenen Einblicke!

Uplisziche liegt in einer fantastischen und märchenhaften Felsengegend. Der Name «die Festung des Herrn» bezieht sich jedoch nicht auf einen Gott, sondern auf den Herren der Bewohner.

Für die Nacht dürfen wir direkt vor den Eingangstoren stehen und können die Stadt im Abend- und Morgenrot bewundern.

Uplisziche ist eine antike, in den Felsen gehauene Festungsstadt, die über einen Zeitraum von etwa 3.000 Jahren eine bedeutende Rolle in der georgischen Geschichte spielte. Archäologische Ausgrabungen haben außergewöhnliche Artefakte von der Spätbronzezeit bis zum Spätmittelalter zutage gefördert.

Die Höhlenstadt wurde am felsigen Ufer des Flusses Mtkvari, etwa 15 Kilometer östlich der Stadt Gori erbaut. Zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 11. Jahrhundert n. Chr. war Uplisziche eines der wichtigsten politischen, religiösen und kulturellen Zentren des heutigen georgischen Staates. Uplisziche florierte so lange, bis es im 13. Jahrhundert von den Mongolen verwüstet wurde.Für uns heißt es hier: ab durch den Geheimtunnel, runter ans Wasser

Durch wunderbare sanfte Hügellandschaften geht es weiter nach Tiflis.

Tiflis (Tbilisi auf Georgisch) ist eine verspielte Hauptstadt mit vielen Gesichtern. Auf verschiedenen Hügelketten angesiedelt überzieht die Hauptstadt Georgiens eine bebaute Fläche von rund 70 Quadratkilometern. Immer mehr moderne Bauten bestimmen den ersten Eindruck auf die Stadt.

Im Stadtkern jedoch sind viele schöne alte Bauten und witzige Gebäude, die zum Teil heftig auf die moderne Architektur prallen. Daneben interessante Einkaufspassagen und hübsche Restaurants. Tiflis ist auf jeden Fall ein Besuch wert.

Von der lebendigen Stadt Tiflis fahren wir durch den kleinen Kaukasus nach Vardzia.

Die Strecke ist wunderschön und aufgrund ihrer Höhe (bis ca. 2150 m ü.M.) zum Teil schon recht kalt. Hier in der Höhe leben viele ehemalige Armenier von Landwirtschaft und Viehzucht.

Im Süden Georgiens, im Kleinen Kaukasus ist unser Stellplatz direkt vor der bekannten Höhlenstadt Wardsia gelegen. Sie wurde im 12. Jahrhundert in eine vom Tal rund 500 Meter aufragende Felswand geschlagen. Die Baumeister nutzten Vor- und Rücksprünge für die Anlage tiefer Höhlen, die durch Tunnel, Treppen, Terrassen und Galerien mitei-nander verbunden sind.

Für die Einwohner waren ursprünglich 3.000 Wohnungen auf bis zu sieben Stockwerken errichtet worden, die Platz für 50.000 Menschen boten. Jede Woh-nung bestand aus drei Räumen. Es gab eine Schatzkammer, eine Kirche, eine Bibliothek, Bäckereien, Ställe und Badebassins. Wasser floss aus Keramikleitungen. Die Anzahl der großen Räume, die Balkone mit fantastischer Aussicht und die viele Geheimgänge begeis-tern uns alle.

In Georgien könnte man sich noch länger umschauen. Morgen geht es jedoch bereits wieder zurück in die Türkei. Hier freuen wir uns schon auf die schöne und abwechslungsreiche Bergwelt.

Euer Team vor Ort

Valery, Ararat, Claudia und Lino