Oman: Spannende Landschaften, klares Meerwasser und strahlender Sonnenschein
Liebe Reisefans,
in diesem Bericht laden wir euch ein mit uns ins Wasser, auf die Berge und in die Wüste zu kommen! Wir sind im Oman angekommen und sind begeistert von der Vielfalt, die dieses Land zu bieten hat.
Schon kurz nach der Grenze begeistert uns der Oman. Wir fahren an der Küstenstraße entlang, stechen zum Teil in Wadis ab und stehen für die nächsten vier Tage direkt am Strand.
Zum Auftakt im Oman gibt es einen Grillabend. Der ortsansässige Fischladen bietet eine große Fülle an verschiedenen Fischen, Tintenfische und Crevetten. Wir kaufen großzügig ein und besorgen dazu noch einiges an Fleisch – es mag ja nicht jeder Fisch. Für das gute und reichhaltige Salatbuffet wird in jedem Wohnmobil ein Beitrag geleistet.
Da die Gesellschaft, das Wetter und das Essen nichts zu wünschen übriglassen, wird es ein langer und gemütlicher Abend.
Der Bootsausflug in die Fjorde des Omans in der Enklave Musandam ist fantastisch. Durch eine rot gestreifte Berglandschaft fährt unsere Dhow in den Fjord.
Gemütlich räkeln wir uns auf den bequemen Sitzkissen auf moosweichen Teppichen. Dabei genießen wir Tee, Kaffee und Früchte. Erst der Anblick der ersten Delfine reißt auch den Letzten zur Reling.
Die Gelegenheit im glasklaren Wasser zu schnorcheln und die Fische zu bewundern nehmen viele gerne wahr. Nach einer leckeren Stärkung fahren wir noch etwas weiter und können an einem weiteren Ort ein kleines Korallenriff mit der Schnorchel Maske überschwimmen.
Ein Tag voller schöner Eindrücke. Müde, doch sehr glücklich kehren wir zurück.
Die Berge in Musandam haben einiges zu bieten. So machen wir alle einen Jeep Ausflug ins Hajar Gebirge. Abgeholt vom Platz fahren wir über staubige Pisten immer höher. An einigen Punkten ist ein (Foto-)Stopp ein Muss. Hier ein Platz mit tiefem Blick ins Tal, dort ein Halt zum Klettern bei einem trockenen Wasserfall und später noch eine Pause mit Früchten, um dabei die Aussicht in eine sattgrüne Oase in einem hoch oben gelegenen Tal zu genießen.
Auf dem Jebel al Harim, dem „Berg der Frauen“, wie dieser Gipfel wörtlich genannt wird, stehen wir auf einer Höhe von rund 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Es bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die weiteren Berggipfel und einen Canyon.
Auf den Felsen gibt es uralte Petroglyphen zu entdecken. Die vielen hübschen Esel im großartigen Bergpanorama sind jedoch das bevorzugteste Fotomotiv.
Zum Abschluss noch ein Abstecher zum Kohr Najd, einem Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Panoramablick auf den Indischen Ozean – ein guter Ort für ein Gruppenfoto!
Nun wieder ein kurzer Abstecher zurück in die VAE.
Jebel Jais, der höchste Berg in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit stolzen 1934 Meter über dem Meeresspiegel, ist Teil der Al Hajar-Bergkette. Ihn konnten wir bereits von der Musandam-Halbinsel aus bewundern. Das Gebirge erstreckt sich über eine Breite von 100 Kilometern und einer Länge von 700 Kilometern und gehört zu zwei Ländern. Al Hajar bedeutet „der Stein“, und steinig ist es hier.
Die majestätischen Gipfel des Al Hajar-Gebirges entstanden bereits vor mehr als 70 Millionen Jahren. Die Berge haben eine ungewöhnliche Topologie und enthalten seltene, auch marine Fossilien.
Der Jebel Jais ist ein Anziehungspunkt für Wochenendausflügler mit Zelten und (amerikanischen) Wohnanhängern, sowie Sportfahrradfahrer/innen, Wanderbegeisterten, Rodel- und Ziplineabenteurer/innen. Auch in unserer Gruppe gibt es ein paar Teilnehmende, die dieses Abenteuer wagen und mit 2,83 km die längste Zipline der Welt ausprobieren. Ein tolles Flugerlebnis mit Landung auf einer schwebenden Plattform.
Trotz des angekündigten Regenwetters schlagen auch im Winter die Einheimischen ihre Zelte auf den Parkplätzen auf. Die Emiratis sind hart im Nehmen.
Wie erwartet hält das Wetter nicht und es regnet heftig. Dafür bietet sich ein anderes Naturschauspiel: Überall bilden sich weiße oder rote reißende Wasserfälle. Eine Stunde nach dem Regen sind die Fluten bereits wieder verschwunden!
An großen Palmenhainen und prächtigen Bergketten entlang fahren wir von VAE wieder in den Oman. Die Wolken und den Regen lassen wir hinter uns.
Nach einem einfachen Grenztag dürfen wir in Shinas zuerst einmal mit Ute ihren Geburtstag feiern. Vielen Dank für den leckeren Auftakt in den Abend.
Später am Strandplatz versammeln sich einige um die Feuerschale von Frank und Daniela. Als Walter dann noch seine Gitarre holt, ist die Stimmung perfekt und wir singen laut (und nicht immer schön), doch voller Begeisterung mit.
Auf dem Weg nach Sohar wird uns landschaftlich einiges geboten. Wunderschöne Bergketten in groß und in Miniatur. Dazu könnte man sich noch das schön restaurierte Fort in Liwa ansehen oder an einer Lagune auf Vogelbeobachtung gehen. Was sich auf jeden Fall auch lohnt, ist die Besteigung des Hawra Burghah (Garten im weißen Kalkstein) ca. 250 m über dem Wadi Jizzi. Der Weg ist steinig und steil, doch durch den griffigen Untergrund gut zu bewältigen.
Die Ruinen aus dem 13. Jahrhundert sind über den ganzen Berg verteilt und geben ein Bild davon, wie groß dieser Verteidigungsposten und auch Wohnort der damaligen Bewohner war. Von oben hat man einen fantastischen Blick über das Wadi und die weitere Umgebung.
In Sohar selbst werden wir, wie so oft, von der Freundlichkeit der Menschen überrascht. Eine ganz in der Nähe unseres Übernachtungsplatz wohnende Familie beschenkt uns mit selbstgemachten Schmuckstücken und Ansteckern in den Farben von Oman. Alle gerade anwesenden Herren werden mit einem typisch omanischen Kopftuch beschenkt und gleich eingekleidet.
Dann kommt auch noch der Direktor des Tourismusbüros von Sohar, Hr. Al Jabri vorbei und lädt uns ein, das InfoCenter am nächsten Morgen zu besuchen. Pünktlich um 7.30 Uhr stehen wir vor der Türe und werden mit Kaffee, den dazu gehörigen Datteln und auch süßem Gebäck verwöhnt. Dazu ein kleiner Film über den Oman und eine Broschüre.
Es findet ein reger Austausch zwischen uns und den Angestellten statt. Sie sind sehr interessiert, was uns hierherführt, wie es bei uns zuhause und im Wohnmobil aussieht und wie uns der Oman gefällt. Fleißig werden von uns und unseren Wohnmobilen Fotos gemacht. Wir freuen uns, dass wir als Wohnmobilfahrende so gut aufgenommen werden.
Beim Kamelrennen stehen wir in der ersten Reihe. Da auf den Tribünen so gar nichts los war, haben wir uns zum Start fahren lassen. Hier ist die Spannung fast greifbar. Alles ist nervös und die schnell zur Startlinie gebrachten Tiere tänzeln aufgeregt hin und her. Auch wir können es kaum erwarten, bis es endlich losgeht. Die Vorbereitungen ziehen sich in die Länge ohne einen für uns ersichtlichen Grund. Dann – ohne große Vorankündigung wird die Abtrennung angehoben und die Tiere sind frei loszupreschen.
Es geht alles viel schneller als erwartet. Begleitet werden die Tiere von ihren Besitzern und Trainern die hupend mit den Autos der Strecke folgen. Jockeys sind keine erlaubt, nur kleine Peitschmaschinen sind auf den Rücken der Tiere geschnallt. Früher wurden auf die Kamele kleine Kinder gesetzt, damit der Jockey möglichst leicht war.
Wir sind fasziniert von der Geschwindigkeit und des ganzen Ablaufs des Rennens – Wow.
Wir wollen die größte der vorgelagerten Inseln an unserem Strandplatz Al Sawadi Beach besuchen. Der Weg über das Watt ist uns aufgrund der späten Ebbe verwehrt. So wurden zwei Boote organisiert. Ganz trocken gelangen wir trotzdem nicht hin. Beim Ein- und Austeigen bekommen wir doch eine kleine Wattwanderung (und wer im richtigen Boot saß auch noch eine Dusche durch den Außenmotor des anderen Bootes).
Nach dem beschwerlichen Aufstieg (viele Treppen oder steiler Geröllweg) bietet der Wachturm oben auf der Spitze einen fantastischen Rundblick auf die Sawadi-Inseln und auf das Festland, wo unsere Wohnmobile kaum mehr auszumachen sind.
Zurück bietet sich nun die Wattwanderung an oder noch eine kleine Rundfahrt mit den schnellen Booten. Die meisten entscheiden sich für die Boote. Was für ein Spaß!
Vom Meer weg führt unser Weg wieder einmal in die Berge. Wir übernachten im Wadi Al Abiyad. Durch das momentan trockene Flussbett führt ein gut ausgefahrener Kiesweg. Hier gibt es viel Platz und Ruhe zum Stehen und für ein großes Lagerfeuer.
Die Wanderung hinauf ins Wadi bietet viele schöne Fotomotive. Der Kiesboden und die vielen Bachüberquerungen machen es der einen oder dem anderen nicht gerade leicht. Doch am Ende des Weges gibt es für die heiß gelaufenen eine willkommene Abkühlung im Wasser.
Es war anstrengend, doch es hat sich gelohnt!
Nach der Rückkehr durch das Wadi eine Runde am Lagerfeuer. Salim, unser omanischer Guide, stellt sich unseren Fragen. Vielen Dank für deine offenen Antworten!
Heute steht für die Allradfahrzeuge eine interessante Strecke zur Verfügung. Nicht sehr anspruchsvoll, doch sehr schön führt sie durch verschiedene Hügelketten. An der Gruppe Kamele, die sich von uns nicht stören lassen, kann keiner vorbei fahren, ohne ca. 100 Bilder von den hübschen Tieren mit ihrem Nachwuchs geschossen zu haben. Die Sanddüne am Schluss ist definitiv auch eine Besteigung wert. Das war ein super Fahrtag!
Man sagt, der Weg ist das Ziel. Der Weg in den Oman war spannend, doch das Ziel bisher sehr abwechslungsreich und einfach wunderbar. Wir freuen uns auf weitere schöne Erlebnisse in diesem freundlichen Land. Wir hoffen, ihr seid wieder mit dabei.
Euer Team vor Ort Valery, Ararat, Claudia, Lino und Salim