schön, dass ihr wieder mit dabei seid! In diesem Bericht erzählen wir euch von unseren ersten Erlebnissen und Eindrücken in Saudi-Arabien. Um aus dem Oman dorthin zu gelangen, haben wir den neuen Grenzübergang zwischen Oman und Saudi-Arabien genommen, der erst seit ca. einem Jahr geöffnet ist. Die Abwicklung auf beiden Seiten lief hervorragend schnell und problemlos.
Eine ca. 1000 km lange Strecke brachte uns von der Grenze nach Riyadh als Ziel unserer ersten Etappe. Auf dem Weg dorthin erwartete uns im ersten Teil dieser Strecke die grandiose Dünenlandschaft des „Leeren Viertels“. Rechts und links der neuen und sehr guten wenig befahrenen Straße zogen sich die Dünenkämme in allen Schattierungen dahin – zur großen Freude unserer Hobby-Fotografen.
Wenn man nach einer so langen Wüstenetappe immer näher an die riesige Stadt Riyadh herankommt, ist der Verkehr und das Getümmel ein sehr heftiger Kontrast. Der südliche Teil der Riesenmetropole ist wenig sehenswert, es gibt viele Abrissgelände mit Schuttbergen, sehr viel Müll, viel Industrie und seeeehhhr viel Verkehr.
Da ist unser Resort, am Rande der Stadt, mit viel Grün und Palmen um uns herum eine wahre Wohltat.
Auch Riyadh erkunden wir per Bus. Die neu eröffnete Heritage Site Diriyya in einem grünen Gelände mit vielen Restaurants und der Heritage Site At-Turaif war leider wegen den Vorbereitungen zum „Foundation Day“ Saudi-Arabiens geschlossen und nur aus der Ferne zu sehen.
Was in Riyadh natürlich nicht fehlen darf, ist der Besuch der Sky Bridge des 300 Meter hohen Kingdom Tower. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick über die ganze Stadt!
Wie in jeder arabischen Stadt darf auch hier der Besuch des Souq, in dem neben Kleidung und Alltagswaren auch Antiquitäten angeboten werden, nicht fehlen. Auch der abendliche Blick auf das historische Fort lohnt sich mit seiner stimmungsvollen Beleuchtung. Heutzutage ist in diesem beeindruckenden Gebäude ein Museum angesiedelt.
Wir kehren der Großstadt den Rücken zu und machen uns auf in die Bergregionen des südlichen Saudi-Arabien. Wieder haben wir eine weite Strecke zu überbrücken – die Entfernungen sind hier immer groß. Über die Region des Wadi Dawasir geht es nach Abha. Wieder einmal ist aber auch der Weg das Ziel, denn die Landschaft im Wadi ist umwerfend!
Angekommen in der Hauptstadt der Asir Region, bringt uns ein Bus in die um Abha herum liegenden Berge. Steile Abhänge und Nebel verhangene Berge, auch das gibt es in Saudi-Arabien.
Wir besuchen ein Dorf in der Umgebung der Stadt Abha. Auch hier sieht man, dass der Tourismus in diesem Land noch etwas Neues ist. Das alte Dorf mit seinen vielen Lehmbauten, wie auch viele andere Sehenswürdigkeiten im Land, wird erst nach und nach renoviert. Wo wir noch zwischen manchen Ruinen herumklettern, wird in einigen Jahren ein gepflasterter Weg zu finden und alles schön renoviert sein. Wir sind auf einer echten Pioniertour.
In der ganzen Bergregion zwischen Abha und Taif treiben große Affenhorden ihr Unwesen und sitzen gerne auf den Parkplätzen herum in der Hoffnung, dass sie etwas essenswertes abstauben können.
Die Fahrstrecken von Abha über Al Baha nach Taif sind sensationell schön. Eine solch grüne und bergige Landschaft hätten wir in Arabien nicht vermutet. Über steile Pässe und Serpentinen geht es immer wieder hoch und runter.
Unterwegs besuchen wir das bestens renovierte Museumsdorf Zee Ain Village. Als Teil einer Tourismus Kampagne wurde das Dorf neu bewohnt und umfassend renoviert.
Auf dem Weg nach Jeddah passieren wir weiträumig die Stadt Mekka, die nur von Muslimen betreten werden darf.
In Jeddah erwartet uns die Altstadt Al Balad, die mit ihren schönen alten Häusern sehr sehenswert ist. Teilweise stehen die Häuser, die mit oft bunten Holzbalkonen geschmückt sind, recht windschief da. Unser Guide erklärt uns, dass mit jeder neuen Generation ein bis zwei Stockwerke auf die Häuser draufgesetzt wurden. Statische Berechnungen haben dabei wohl keine Rolle gespielt.
Bei unserer Fahrt durch Jeddah stoppen wir auch an der Küstenstraße, die „Corniche“ genannt wird und perfekt für ein Gruppenfoto ist. Auch dem Fischmarkt statten wir bei unserer Stadtrundfahrt einen Besuch ab.
In Jeddah herrscht bei unserem Aufenthalt gerade Ausnahmezustand, da die Saudis den „Foundation Day“ (Gründungstag des Staates) feiern. Vor allem am Abend ist die Innenstadt und die Promenade voller Menschen, Männer führen traditionelle Tänze auf und alle haben sich herausgeputzt. Eine tolle Zeit, um die Stadt näher kennenzulernen, denn überall sind die Straßen festlich geschmückt.
Nach den Großstädten Riyadh und Jeddah bewegen wir uns nun im Zickzack nordwärts, um über Buraydah nach Al-Ula zu kommen. Darüber berichten wir euch dann das nächste Mal.