Saudi-Arabien 2.Teil

Liebe Abenteuerfans,

weiter geht’s durch Saudi-Arabien. Wir haben die schwülwarme Großstadt Jeddah hinter uns gelassen und fahren wieder in das Landesinnere.

Unsere erste Etappe nach Jeddah führte uns zum beeindruckenden Al Waba Krater. Der Durchmesser des Al Waba Kraters ist fast 2 km, die Mitte des Kraters ist mit salzigen Sedimenten bedeckt, wodurch die weiße Farbe entsteht. Betreten darf man ihn zwar nicht, aber dieser beeindruckende Anblick reicht uns auch aus.

Nun stehen wieder zwei längere Fahretappen durch wüstenartige Gebiete an, bis wir nach Ushaiguer kommen, einer schön restaurierten alten Stadt mit Lehmhäusern. Unser Guide Ali führt uns durch die alten und engen Gassen. Die Restaurierungsarbeiten dauern bei einigen Gebäuden noch an. So können wir sehen, wie mit bloßen Füßen der Lehm, gemischt mit Stroh, gestampft wird und aus der Mischung dann Backsteine geformt werden.

Nach Buraydah ist es nun nicht mehr weit. Hier übernachten wir auf der Farm unseres Guides Ali und haben auch Gelegenheit mit ihm eine Führung über die Farm zu machen, bei der er erklärt, wie Landwirtschaft in diesem wasserarmen Land funktioniert. Abends werden wir hier mit einem tollen BBQ verwöhnt.

Wer den größten Kamelmarkt des Landes in Aktion sehen möchte, muss früh aufstehen. Wir tun das gerne und beobachten das Gefeilsche der Männer (Frauen sieht man hier keine) und die vielen Kamele mit ihren Jungtieren, die hier gehandelt werden. Sobald Verkäufer und Käufer sich einig geworden sind, werden die Kamele mit zusammengebundenen Beinen mit Hilfe von Kränen auf die LKWs verladen und abtransportiert.

Das nächste Highlight, das uns erwartet, sind die Felszeichnungen von Jubbah. Die Felsgravuren sollen bis zu 10.000 Jahre alt sein. Die Petroglyphen zeigen eine Vielzahl von menschlichen Figuren, Tierdarstellungen und Jagdszenen.

Die zahlreichen sogenannten thamudischen Inschriften zeugen von einer intensiven Nutzung der alten Karawanenhandelsstraße für Reisende, die in früheren Zeiten Dumat Al-Jandal und Ha’il verband.

Unser nächstes Ziel ist die Gegend rund um Al-Ula. Es erwartet uns eine spektakuläre Landschaft mit tollen Felsformationen, dazwischen liegenden Dünenbergen, Palmengärten und eine sehr schönen Altstadt.

Natürlich darf ein Ausflug nach „Hegra“, der antiken nabatäischen Felsenstadt nicht fehlen. Mit dem Bus fährt man hier die verschiedenen Besichtigungspunkte, Grabstellen und Felsenzeichnungen an und wir lernen viel an den jeweiligen Halten.

Die Strecke über die Berge nach Norden führt zwar über eine sehr schlechte, mit Schlaglöchern gespickte Landstraße. Die Mängel der Straße macht aber der landschaftlich spektakuläre Ausblick wieder wett und entschädigt uns so für die Hoppelei.

Das Wadi Dissah, ein 15 Kilometer langer Canyon, gilt als eines der schönsten Wadis des Landes. Ein Teil unserer Gruppe fährt mit einheimischen Jeeps in den Canyon, die Allradfahrer können es auch mit dem eigenen Gefährt erkunden. Egal wie, unvergessliche Landschaft bekommen wir hier alle zu Gesicht!

So langsam neigt sich unser Aufenthalt in Saudi-Arabien dem Ende zu. Wir fahren ein Stück an der Küste des Roten Meeres entlang. Hier entsteht das Großprojekt „Neom“. Dies soll eine riesige futuristische Stadt werden. Aktuell sehen wir davon nur extrem viele Bagger und LKWs, die Unmengen von Erde und Steinen bewegen.

NEOM ist ein Projekt zur Entwicklung einer neuen Stadt im Nordwesten von Saudi-Arabien. Die Stadt soll eine Fläche von etwa 26.500 Quadratkilometern umfassen und in der Nähe der Grenze zu Ägypten, Jordanien und dem Roten Meer liegen.

NEOM wurde 2017 vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angekündigt und ist Teil eines Plans, die saudische Wirtschaft zu diversifizieren und weniger abhängig von Öleinnahmen zu machen. Die Stadt soll ein Zentrum für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit werden und soll bis zum Jahr 2030 fertiggestellt werden.

Das Projekt wird voraussichtlich mehrere hundert Milliarden Dollar kosten und soll verschiedene Sektoren umfassen, darunter erneuerbare Energien, Biotechnologie, Robotik und Künstliche Intelligenz. Die Stadt soll auch eine hohe Lebensqualität bieten und ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt werden.

Unser letzter Zwischenstopp ist Al Bad, eine nabatäische Ausgrabungsstätte. Von hier aus fahren wir Richtung Grenze, um Saudi-Arabien in Richtung Jordanien zu verlassen.

Das nächste Mal berichten wir euch aus dem Königreich Jordanien, aus dem Wadi Rum und Petra und den vielen anderen Sehenswürdigkeiten, die das kleine Land zu bieten hat.

Euer Abenteuer-Touren Team Gruppe 2