Saudi-Arabien 2.Teil

Liebe Abenteuerfans,

weiter geht’s durch Saudi-Arabien. Wir haben die schwülwarme Großstadt Jeddah hinter uns gelassen und fahren wieder in das Landesinnere.

Unsere erste Etappe nach Jeddah führte uns zum beeindruckenden Al Waba Krater. Der Durchmesser des Al Waba Kraters ist fast 2 km, die Mitte des Kraters ist mit salzigen Sedimenten bedeckt, wodurch die weiße Farbe entsteht. Betreten darf man ihn zwar nicht, aber dieser beeindruckende Anblick reicht uns auch aus.

Jeddah ist eine große Stadt in der westlichen Region von Saudi-Arabien und liegt an der Küste des Roten Meeres. Mit einer Bevölkerung von über 3,9 Millionen Menschen ist es die zweitgrößte Stadt des Landes, nach der Hauptstadt Riad.

Jeddah ist bekannt für seine historischen Wahrzeichen, moderne Architektur und lebendige Kultur. Es wird oft als „Tor nach Mekka“ bezeichnet, da es der Hauptzugangspunkt für Pilger ist, die die heilige Stadt Mekka für den Hajj und Umrah besuchen.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen in Jeddah ist der König-Fahd-Springbrunnen, der der höchste Springbrunnen der Welt ist und Höhen von bis zu 312 Metern erreichen kann. Weitere beliebte Touristenattraktionen in Jeddah sind das historische Viertel Al-Balad, die Jeddah Corniche und die schwimmende Moschee.

Jeddah ist auch ein wichtiger Geschäfts- und Handelsplatz in Saudi-Arabien, mit einer blühenden Wirtschaft, die von Branchen wie Finanzen, Tourismus und Logistik angetrieben wird. Die Stadt verfügt über eine moderne Infrastruktur und ist Heimat mehrerer renommierter Universitäten, darunter die King Abdulaziz University und die Effat University.

Insgesamt ist Jeddah eine vielfältige und kosmopolitische Stadt, die eine einzigartige Mischung aus Modernität und Tradition bietet und damit ein beliebtes Reiseziel für Touristen und Geschäftsreisende ist.

Der Al-Waba-Krater befindet sich in der Region Tabuk in Saudi-Arabien und ist ein Meteoritenkrater. Der Krater hat einen Durchmesser von etwa 2,4 km und eine Tiefe von etwa 250 Metern. Es wird angenommen, dass der Krater vor etwa 250 bis 300 Millionen Jahren entstanden ist, als ein Meteorit in die Erde einschlug.

Die Entdeckung des Kraters erfolgte im Jahr 1946 durch eine Gruppe von saudischen Geologen, die auf der Suche nach Bodenschätzen waren. Der Krater wurde jedoch erst in den 1960er Jahren von westlichen Geologen genauer untersucht und bestätigt.

Der Al-Waba-Krater ist ein beliebtes Touristenziel und kann besichtigt werden. Es gibt jedoch keine offiziellen Einrichtungen oder Infrastruktur am Krater, daher ist es ratsam, sich gut vorzubereiten und Vorsicht walten zu lassen, wenn man den Krater besucht.

Insgesamt ist der Al-Waba-Krater ein faszinierendes geologisches Phänomen und ein wichtiger Ort für die Erforschung der Entstehung von Meteoritenkratern.

Nun stehen wieder zwei längere Fahretappen durch wüstenartige Gebiete an, bis wir nach Ushaiguer kommen, einer schön restaurierten alten Stadt mit Lehmhäusern. Unser Guide Ali führt uns durch die alten und engen Gassen. Die Restaurierungsarbeiten dauern bei einigen Gebäuden noch an. So können wir sehen, wie mit bloßen Füßen der Lehm, gemischt mit Stroh, gestampft wird und aus der Mischung dann Backsteine geformt werden.

Ushaiguer oder auch „Ushaiqer“ ist eine historische Stadt in der Region Najd in Saudi-Arabien. Die Stadt wurde während der Zeit des Osmanischen Reiches gegründet und war ein wichtiger Knotenpunkt auf der Handelsroute zwischen Mekka und dem Norden der Arabischen Halbinsel. Im 18. Jahrhundert wurde Ushaiqer von den Sauds erobert und blieb bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts unter ihrer Kontrolle.

Ushaiqer ist bekannt für seine gut erhaltene traditionelle Architektur, die typisch für die Region Najd ist. Viele der Gebäude in der Stadt sind aus Lehm und wurden von Handwerkern aus der Region gebaut. Die traditionelle Architektur umfasst auch Qasrs (Festungen), Moscheen und Souqs (Märkte).

Die Stadt hat auch eine wichtige historische Bedeutung. Während des Ersten Weltkriegs kämpfte der berühmte arabische Anführer T. E. Lawrence, besser bekannt als Lawrence von Arabien, in der Nähe von Ushaiqer gegen die osmanischen Truppen. Die Stadt spielte auch eine Rolle während des Aufstands der Ikhwan in den 1920er Jahren.

Heute ist Ushaiqer ein beliebtes Touristenziel und zieht Besucher an, die die traditionelle Architektur und die historischen Stätten der Stadt erleben möchten. Es gibt auch ein Museum in der Stadt, das die Geschichte und Kultur der Region dokumentiert.

Nach Buraydah ist es nun nicht mehr weit. Hier übernachten wir auf der Farm unseres Guides Ali und haben auch Gelegenheit mit ihm eine Führung über die Farm zu machen, bei der er erklärt, wie Landwirtschaft in diesem wasserarmen Land funktioniert. Abends werden wir hier mit einem tollen BBQ verwöhnt.

Buraydah ist eine Stadt in der Region Al-Qassim in Saudi-Arabien. Es ist die Hauptstadt der Provinz Al-Qassim und eine wichtige Stadt in der Mitte des Landes. Die Stadt hat eine Bevölkerung von etwa 700.000 Menschen und ist ein wichtiger Wirtschafts- und Bildungszentrum in der Region.

Buraydah ist bekannt für seine landwirtschaftliche Produktion, insbesondere für Datteln und andere Früchte. Die Stadt verfügt über eine moderne Infrastruktur, einschließlich Flughafen, Universität und Krankenhaus.

Die Stadt hat auch eine reiche kulturelle Geschichte. Es gibt eine Reihe von historischen Stätten in und um Buraydah, darunter die Burg von Buraydah und die Ruinen der antiken Stadt Zalikan. Es gibt auch viele traditionelle Märkte (Souqs) in der Stadt, wo man lokale Produkte kaufen kann.

Auch bekannt für seine traditionelle Musik und Folklore. Die Stadt veranstaltet jedes Jahr das Buraydah Heritage Festival.

Wer den größten Kamelmarkt des Landes in Aktion sehen möchte, muss früh aufstehen. Wir tun das gerne und beobachten das Gefeilsche der Männer (Frauen sieht man hier keine) und die vielen Kamele mit ihren Jungtieren, die hier gehandelt werden. Sobald Verkäufer und Käufer sich einig geworden sind, werden die Kamele mit zusammengebundenen Beinen mit Hilfe von Kränen auf die LKWs verladen und abtransportiert.

Der Al-Dahna-Kamelmarkt befindet sich in der Nähe der Stadt Buraidah in der Provinz Al-Qassim und ist einer der größten Märkte für Kamele weltweit. Der Markt findet jedes Jahr während der Kamelsaison statt, die normalerweise im Oktober beginnt und bis Januar oder Februar dauert. Während dieser Zeit kommen Züchter aus verschiedenen Teilen Saudi-Arabiens und der umliegenden Länder zusammen, um ihre Kamele zu verkaufen und zu kaufen.

Auf dem Al-Dahna-Kamelmarkt werden Kamele aller Art und in verschiedenen Größen und Altersgruppen verkauft. Es ist ein geschäftiger und lebhafter Ort, an dem man die Kamelzucht und -handel in seiner ursprünglichen Form erleben kann. Die Kamele werden von ihren Besitzern präsentiert und können von den potenziellen Käufern begutachtet werden. Es ist auch ein Ort, an dem man die reiche saudische Kultur und Tradition erleben kann, da der Markt oft von Musik und Tanz begleitet wird.

Das nächste Highlight, das uns erwartet, sind die Felszeichnungen von Jubbah. Die Felsgravuren sollen bis zu 10.000 Jahre alt sein. Die Petroglyphen zeigen eine Vielzahl von menschlichen Figuren, Tierdarstellungen und Jagdszenen.

Die zahlreichen sogenannten thamudischen Inschriften zeugen von einer intensiven Nutzung der alten Karawanenhandelsstraße für Reisende, die in früheren Zeiten Dumat Al-Jandal und Ha’il verband.

Die Felszeichnungen von Jubbah wurden zwischen dem 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. von nomadischen Völkern geschaffen und zeigen eine Vielzahl von Tieren, Menschen und geometrischen Mustern.

Die Felszeichnungen von Jubbah wurden erstmals in den 1970er Jahren entdeckt und sind seitdem Gegenstand zahlreicher Studien und archäologischer Untersuchungen. Die meisten der Felszeichnungen wurden in den Felsen der Umgebung von Jubbah und Shuwaymis gefunden.

Die Felszeichnungen von Jubbah zeigen eine Vielzahl von Tieren, darunter Kamele, Pferde, Ziegen, Gazellen, Löwen und Panther. Es gibt auch Darstellungen von Menschen, die Waffen tragen, und geometrische Muster, die als Sonnenräder und Spiralen interpretiert werden können.

Die Felszeichnungen von Jubbah sind wichtige Zeugnisse der Kultur und Geschichte der Region. Sie zeigen nicht nur die Lebensweise der nomadischen Völker, die vor Tausenden von Jahren in der Region lebten, sondern geben auch Einblick in ihre Kunst und Kreativität.

Petroglyphen sind Felsgravuren oder -zeichnungen, die von prähistorischen Menschen oder Kulturen auf Felsen oder Felswänden hinterlassen wurden. Diese Petroglyphen können verschiedene Formen annehmen, darunter einfache Linien, abstrakte Muster oder komplexe Darstellungen von Tieren, Menschen und Landschaften.

Petroglyphen werden oft auf Felsen in der Nähe von Flüssen, Seen oder anderen wichtigen Ressourcen gefunden, die für die Lebensweise der betreffenden Kulturen von Bedeutung waren. Sie können auch in Höhlen oder Schutzräumen gefunden werden, wo sie als religiöse oder spirituelle Symbole oder als Mittel zur Kommunikation dienten.

Petroglyphen sind in vielen Teilen der Welt zu finden, darunter Nord- und Südamerika, Afrika, Europa, Asien und Australien. Sie reichen in ihrer Entstehungsgeschichte von prähistorischen Zeiten bis in die jüngere Vergangenheit.

Die Interpretation von Petroglyphen kann schwierig sein, da viele der Symbole und Muster keine klare Bedeutung haben. Es wird angenommen, dass sie in einigen Fällen spirituelle oder religiöse Bedeutungen haben könnten, während andere möglicherweise als künstlerischer Ausdruck oder zur Aufzeichnung von Ereignissen oder Informationen dienten.

Petroglyphen sind wichtige archäologische Artefakte, die uns Einblick in die Vergangenheit und die Kultur prähistorischer Gesellschaften geben können. Es ist jedoch wichtig, diese Artefakte zu schützen und zu bewahren, da sie oft durch Umwelteinflüsse und menschliche Aktivitäten gefährdet sind.

Thamudische Inschriften sind Schriftzeichen, die von den Thamudern, einem Volk in der antiken arabischen Region, verwendet wurden. Die Thamudischen Inschriften wurden auf Felsen, Steinen und Tontafeln in Nordafrika, der Arabischen Halbinsel und dem Mittleren Osten gefunden.

Die Thamudischen Inschriften stammen aus verschiedenen Epochen, darunter der prähistorischen, der antiken und der islamischen Zeit. Die ältesten thamudischen Inschriften stammen aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. und die jüngsten aus dem 6. Jahrhundert n. Chr.

Die Inschriften wurden in einer alten semitischen Schrift geschrieben, die als Thamudische Schrift bezeichnet wird und aus einer Kombination von Konsonanten und Vokalen besteht. Die meisten Inschriften sind kurze Texte, die persönliche oder religiöse Namen, Tribut- oder Grabinschriften enthalten.

Die Thamudischen Inschriften sind wichtige archäologische Artefakte, die uns Einblick in die Kultur und Geschichte des antiken Arabiens geben. Sie geben uns auch Hinweise auf die Sprache, das Alphabet und die Schriftsysteme, die in der Region vor der Einführung des Islam verwendet wurden.

Die meisten thamudischen Inschriften sind schwer zu lesen und zu interpretieren, da viele von ihnen beschädigt oder verwittert sind. Es gibt jedoch einige Experten, die sich auf die Entschlüsselung der thamudischen Schrift spezialisiert haben und diese Inschriften erfolgreich lesen und interpretieren können.

Die Karawanenhandelsstraße, die in früheren Zeiten Dumat Al-Jandal und Ha’il verband, war eine wichtige Handelsroute im antiken Arabien. Die Route erstreckte sich über hunderte von Kilometern durch die Wüste und wurde von Karawanen von Kamelen und anderen Tieren befahren.

Die Route begann in der Stadt Dumat Al-Jandal im Norden Saudi-Arabiens und führte durch die Wüste bis zur Stadt Ha’il im Süden. Die Handelsstraße war ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel zwischen den Städten des Nordens und des Südens und war ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Entlang der Handelsroute gab es Rastplätze, die von Karawanen und Reisenden genutzt wurden, um sich auszuruhen und zu erholen. Einige dieser Rastplätze entwickelten sich im Laufe der Zeit zu wichtigen Handelszentren, wie z.B. die Stadt Al-Ula, die noch heute als wichtiger archäologischer Ort bekannt ist.

Die Handelsstraße wurde hauptsächlich für den Handel mit Waren wie Gewürzen, Textilien, Tieren und Edelsteinen genutzt. Die Karawanen wurden oft von Händlern und Kaufleuten begleitet, die in den umliegenden Städten Waren einkauften und auf der Handelsroute verkauften.

Die Karawanenhandelsstraße war jedoch auch mit Gefahren verbunden, da die Reisenden oft von Räubern und Banditen angegriffen wurden. Einige der Rastplätze entlang der Route wurden als Verteidigungsanlagen gebaut, um Reisende vor Angriffen zu schützen.

Die Karawanenhandelsstraße war ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und hat auch zur kulturellen und sozialen Integration beigetragen, da sie Menschen aus verschiedenen Teilen der Region zusammengebracht hat. Heute ist die Route ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Region und wird von Touristen und Archäologen besucht, um die Geschichte und Kultur des antiken Arabiens zu erforschen.

 

Unser nächstes Ziel ist die Gegend rund um Al-Ula. Es erwartet uns eine spektakuläre Landschaft mit tollen Felsformationen, dazwischen liegenden Dünenbergen, Palmengärten und eine sehr schönen Altstadt.

Natürlich darf ein Ausflug nach „Hegra“, der antiken nabatäischen Felsenstadt nicht fehlen. Mit dem Bus fährt man hier die verschiedenen Besichtigungspunkte, Grabstellen und Felsenzeichnungen an und wir lernen viel an den jeweiligen Halten.

Die Gegend rund um Al-Ula ist eine historisch bedeutende Region im Nordwesten von Saudi-Arabien, die eine reiche Geschichte und Kultur aufweist. Die Region erstreckt sich über mehrere tausend Quadratkilometer und umfasst zahlreiche archäologische Stätten, darunter prähistorische Felszeichnungen, Thamudische Inschriften und antike Städte.

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Region ist die Stadt Al-Ula selbst, die eine lange Geschichte hat und eine wichtige Handelsstadt auf der Karawanenhandelsroute zwischen dem Norden und dem Süden Arabiens war. Die Stadt ist von einer historischen Mauer umgeben und beherbergt eine Reihe von archäologischen Stätten und Denkmälern, darunter den archäologischen Komplex von Mada’in Saleh, der auch als Al-Hijr bekannt ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

In der Umgebung von Al-Ula gibt es auch zahlreiche weitere archäologische Stätten, darunter prähistorische Felszeichnungen, die bis zu 7.000 Jahre alt sind, sowie Überreste antiker Städte wie Hegra, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Die Gegend rund um Al-Ula ist auch bekannt für ihre spektakulären Landschaften, die von der Wüste und den Sandsteinfelsen geprägt sind. Es gibt viele Wander- und Klettergebiete sowie Orte, an denen man die atemberaubende Landschaft genießen kann, darunter der Al-Ula Heritage Village und der Elephant Rock, ein Felsformation, die einem Elefanten ähnelt.

Al-Ula ist ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Saudi-Arabiens und wird zunehmend als touristisches Reiseziel entdeckt. Die Regierung Saudi-Arabiens hat sich zum Ziel gesetzt, die Region als wichtige Kulturerbestätte zu erhalten.

Hegra (auch bekannt als Al-Hijr) ist eine antike Stadt im Nordwesten von Saudi-Arabien, die im ersten Jahrhundert vor Christus von den Nabatäern gegründet wurde. Die Stadt ist bekannt für ihre prächtigen Felsengräber, Tempel und anderen architektonischen Wunderwerke und gilt als eine der wichtigsten antiken Stätten im Nahen Osten.

Hegra wurde 2008 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist die erste Stätte in Saudi-Arabien, die diese Auszeichnung erhalten hat. Die Stadt war ein wichtiger Knotenpunkt auf der Handelsroute zwischen der arabischen Halbinsel und dem Mittelmeerraum und wurde von den Nabatäern, Römern und anderen Kulturen besiedelt und beeinflusst.

Die Stadt besteht aus zahlreichen Felsengräbern und Tempeln, die in den Sandsteinfelsen gehauen wurden, sowie aus Wohnhäusern, Zisternen und anderen archäologischen Überresten. Einige der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten in Hegra sind das Diwan, ein prächtiger Tempelkomplex, der als das größte Nabatäer-Bauwerk außerhalb von Petra gilt, sowie das Tomb of Lihyan son of Kuza, das zu den am besten erhaltenen Gräbern der Stadt gehört.

Die Nabatäer, die Hegra gründeten, waren bekannt für ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern und zu transportieren, und die Stadt verfügt über ein ausgeklügeltes System von Zisternen, Kanälen und Brunnen, das es den Bewohnern ermöglichte, in der Wüste zu überleben.

Heute ist Hegra ein wichtiger archäologischer Ort und wird von Touristen und Archäologen besucht, um die Geschichte und Kultur der Region zu erkunden.

Die Nabatäer waren ein arabisches Volk, das im ersten Jahrtausend vor Christus im heutigen Jordanien, Saudi-Arabien und Syrien lebte. Sie waren bekannt für ihre Fähigkeit, in der Wüste zu überleben und eine wohlhabende Gesellschaft aufzubauen, die sich auf den Handel von Gewürzen, Weihrauch, Seide und anderen Waren konzentrierte.

Die Nabatäer entwickelten ein ausgeklügeltes System zur Wassergewinnung und -verteilung, das es ihnen ermöglichte, in den trockenen Regionen des Nahen Ostens zu überleben. Sie bauten auch eine Reihe von Städten und Siedlungen, darunter die berühmte Stadt Petra im heutigen Jordanien, die als Hauptstadt des Nabatäerreiches gilt.

Die Architektur der Nabatäer ist bekannt für ihre einzigartigen Felsengräber, Tempel und andere Gebäude, die in den Sandsteinfelsen gehauen wurden. Die Gebäude sind mit komplizierten Schnitzereien und anderen kunstvollen Details verziert und stellen ein bemerkenswertes Beispiel für die antike Architektur dar.

Die Nabatäer unterhielten enge Handelsbeziehungen mit anderen Kulturen im Nahen Osten und im Mittelmeerraum, einschließlich der Griechen, Römer und Ägypter. Sie waren auch bekannt für ihre Rolle als Karawanenhändler und nutzten ihre Kenntnisse der Wüstenlandschaft, um Gewürze, Weihrauch und andere Waren von Indien und anderen Regionen zu importieren und zu exportieren.

Die Nabatäer wurden schließlich von den Römern erobert und assimiliert, aber ihre Kultur und Architektur haben bis heute überlebt und sind ein wichtiger Teil der Geschichte und des Erbes des Nahen Ostens.

Die Strecke über die Berge nach Norden führt zwar über eine sehr schlechte, mit Schlaglöchern gespickte Landstraße. Die Mängel der Straße macht aber der landschaftlich spektakuläre Ausblick wieder wett und entschädigt uns so für die Hoppelei.

Das Wadi Dissah, ein 15 Kilometer langer Canyon, gilt als eines der schönsten Wadis des Landes. Ein Teil unserer Gruppe fährt mit einheimischen Jeeps in den Canyon, die Allradfahrer können es auch mit dem eigenen Gefährt erkunden. Egal wie, unvergessliche Landschaft bekommen wir hier alle zu Gesicht!

Das Wadi Dissah ist ein Tal im Nordwesten von Saudi-Arabien, das sich über eine Fläche von etwa 13.000 Quadratkilometern erstreckt. Es befindet sich im westlichen Teil des Landes, nahe der Grenze zum Jemen und etwa 120 Kilometer von der Stadt Ta’if entfernt.

Das Wadi Dissah ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft, die von hohen Bergen, felsigen Tälern, Wüstenlandschaften, Wasserfällen und Flüssen geprägt ist. Die Gegend ist auch bekannt für ihre reiche Tierwelt, einschließlich Gazellen, Steinböcken und Wüstenfüchsen.

Das Wadi Dissah ist auch ein beliebtes Touristenziel und bietet Aktivitäten wie Wandern, Camping, Klettern und Geländefahren an. Das Tal ist auch ein wichtiger Standort für archäologische Forschung und enthält Überreste von Siedlungen und Artefakte aus der Bronzezeit.

Das Wadi Dissah wurde im Jahr 2018 als Nationalpark von Saudi-Arabien ausgewiesen und ist seitdem ein wichtiger Teil der Bemühungen des Landes zur Erhaltung seiner natürlichen Ressourcen und Förderung des Tourismus.

So langsam neigt sich unser Aufenthalt in Saudi-Arabien dem Ende zu. Wir fahren ein Stück an der Küste des Roten Meeres entlang. Hier entsteht das Großprojekt „Neom“. Dies soll eine riesige futuristische Stadt werden. Aktuell sehen wir davon nur extrem viele Bagger und LKWs, die Unmengen von Erde und Steinen bewegen.

NEOM ist ein Projekt zur Entwicklung einer neuen Stadt im Nordwesten von Saudi-Arabien. Die Stadt soll eine Fläche von etwa 26.500 Quadratkilometern umfassen und in der Nähe der Grenze zu Ägypten, Jordanien und dem Roten Meer liegen.

NEOM wurde 2017 vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angekündigt und ist Teil eines Plans, die saudische Wirtschaft zu diversifizieren und weniger abhängig von Öleinnahmen zu machen. Die Stadt soll ein Zentrum für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit werden und soll bis zum Jahr 2030 fertiggestellt werden.

Das Projekt wird voraussichtlich mehrere hundert Milliarden Dollar kosten und soll verschiedene Sektoren umfassen, darunter erneuerbare Energien, Biotechnologie, Robotik und Künstliche Intelligenz. Die Stadt soll auch eine hohe Lebensqualität bieten und ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt werden.

Unser letzter Zwischenstopp ist Al Bad, eine nabatäische Ausgrabungsstätte. Von hier aus fahren wir Richtung Grenze, um Saudi-Arabien in Richtung Jordanien zu verlassen.

Al Bad ist eine nabatäische Ausgrabungsstätte im Nordwesten von Saudi-Arabien, etwa 22 Kilometer südöstlich von der Stadt Tabuk entfernt. Die nabatäische Kultur war ein antikes Volk, das zwischen dem 4. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. in der Region lebte.

Die Ausgrabungsstätte von Al Bad umfasst eine Fläche von etwa 10 Hektar und enthält Überreste von Gebäuden, Gräbern und Straßen. Die Gebäude sind aus Stein gebaut und weisen verschiedene architektonische Merkmale auf, die typisch für die nabatäische Kultur sind, wie zum Beispiel die Verwendung von Säulen und Kapitellen.

Es wird angenommen, dass Al Bad eine wichtige Stadt auf der Handelsroute war, die von der nabatäischen Hauptstadt Petra in Jordanien nach Norden führte. Die Stadt soll auch eine wichtige Rolle bei der Produktion von Weihrauch gespielt haben, der in der Antike ein wertvolles Handelsgut war.

Die Ausgrabungsstätte von Al Bad wurde in den 1970er Jahren entdeckt und ist seitdem Gegenstand von archäologischen Untersuchungen und Restaurierungsarbeiten. Sie ist heute für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet Besuchern die Möglichkeit, mehr über die nabatäische Kultur und ihre Bedeutung in der Region zu erfahren.

Das nächste Mal berichten wir euch aus dem Königreich Jordanien, aus dem Wadi Rum und Petra und den vielen anderen Sehenswürdigkeiten, die das kleine Land zu bieten hat.

Euer Abenteuer-Touren Team Gruppe 2