Georgien – vom Kleinen Kaukasus zu kachetischen Weingütern und Hauptstadt
Liebe Leserinnen und Leser,
schön, dass ihr wieder mit dabei seid! In diesem Bericht setzen wir unsere Fahrt durch das wunderschöne Georgien fort. Nach unserem kurzen Abstecher zum Höhlenkloster Wardsia fahren wir weiter durch den Kleinen Kaukasus und genießen die weiten Strecken hier draußen.
Weiter geht es entlang dem Kura Fluss, immer bergauf über ein Hochplateau auf über 2000 Meter. Hier fahren wir auf gut ausgebauten Straßen vorbei an verschlafenen Dörfern, in denen sich die Bauern ausschließlich mit Heu und Kartoffelanbau beschäftigen, vorbei an zahlreichen Seen, bis wir das Tsalka-Naturschutzgebiet mit der neuesten Touristenattraktion Georgiens erreichen:
Ein riesiger Diamant, freischwebend inmitten einer Schlucht!
Die Daschbaschi-Schlucht ist 8 km lang und 1100 bis 1400 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Mitten in diesem Naturspektakel mit seinen grünen Hängen und zahlreichen Wasserfällen und Höhlen hängt also dieser Diamant. Warum, fragt ihr euch? Wenn man über die 240 m lange Glasbrücke geht, ist es, als würde man in über 200 Meter Höhe in der Luft schweben. Wem das nicht genug Adrenalin ist, de kann auch die Brücke mit einem Fahrrad auf einem Seil überqueren. In der Mitte der Brücke befindet sich eine Bar in Form eines Diamanten, die auch Namensgeberin der Brücke ist.
Die “Diamanten-Bar“ wiegt 9 Tonnen und soll für etwa 2.000 Menschen Platz bieten. Während unseres Aufenthalts war sie allerdings leider noch nicht in Betrieb – ein Grund mehr, um nochmal hierher zu kommen!
In der Nähe der Schlucht übernachten wir auf einer schönen Wiese am Waldrand, abends sitzen wir gemeinsam am Lagerfeuer.
Auch am nächsten Tag begleiten uns weiterhin diese schönen Landschaften. Wir entscheiden uns für eine touristisch noch nicht erschlossene Strecke. Uns erwarten gut ausgebaute Straßen, gutes Wetter, schöne Ausblicke und einige Sehenswürdigkeiten zum Anschauen unterwegs. Alles da, was die “Haus auf 4 Rädern“-Touristen brauchen.
Wir machen Halt am Didgori Monument, 40 km westlich von Tiflis. Hier hat das georgische Heer im 12. Jahrhundert eine eigentlich unmöglich zu gewinnende Schlacht für sich entschieden. Der Sieg gegen die islamische Vorherrschaft ist immer noch ein wichtiger Moment der georgischen Identität.
Unterwegs besichtigen wir die alte Hauptstadt Georgiens, Mtscheta, die auch als religiöses Zentrum des Landes gilt.
Unser nächstes Ziel ist Kachetien, die Weinschatzkammer des Kaukasus. In Georgien als traditionelles Weinland wollen wir natürlich mehr über die georgische Weinherstellung lernen.
Dafür fahren wir zuerst nach Napareuli, wo wir für zwei Nächte bei „Twins Winery“ stehen, einem kleinen privaten, aber schon berühmten Weingut.
Auf unserem Stellplatz auf einer angrenzenden Wiese erwartet uns hier ein volles Programm mit georgischem Kochkurs, einem Besuch im Weinmuseum und, natürlich, einer Verkostung der lokalen Speisen und Weine am Abend.
Der traditionelle georgische Wein wird in sogenannten Quevri, speziellen Tongefäßen ausgebaut. An unserem Abreisetag wird extra für uns um 10 Uhr morgens noch ein solches Quevri geöffnet, damit wir die Möglichkeit bekommen den Wein zu probieren. Am Vortag war in Georgien ein religiöser Feiertag, an denen anscheinend keine Quevri geöffnet werden.
Ein Tongefäß mit 2.000 Liter Fassungsvermögen sollte gerade so für uns reichen…
Von einem Weingut geht es zum anderen. Diesmal dürfen wir unsere Autos direkt vor dem Weintunnel des Khareba Weingutes für die Nacht parken und auch eine Führung mit Weinprobe miterleben.
Die Stadt Sighnaghi ist sicherlich nicht groß, ihr charmantes Zentrum und die schöne Lage auf einem Hügel umgeben von Natur haben einfach etwas Nettes. Viel grün, viele kleine Gärten, nette Straßen, ein paar kleine Kirchen, ein überschaubarer Markt und schöne Aussichten an vielen Stellen machen einen Spaziergang durch die Stadt zu einem sehr genüsslichen Zeitvertreib.
Unsere letzte Station in Georgien ist die Hauptstadt Tiflis. Unser Stellplatz ist auf einem Berg mit dem kleinen See gelegen, von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die Stadt.
Tagsüber besichtigen wir die Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, abends genießen wir einen gelungenen Abschluss in einem Restaurant mit Folklore Darbietung.
Schade, unser Aufenthalt in Georgien geht bereits zu Ende. Aber wir freuen uns schon auf Armenien, von wo wir uns das nächste Mal melden werden!