Das Winterabenteuer beginnt

Liebe Winter- und Reisefans,

auch dieses Jahr nehmen wir euch wieder mit in den hohen Norden und freuen uns, dass ihr virtuell dabei seid! Vor einigen Tagen haben wir unser lang ersehntes Nordlicht-Nordkap-Abenteuer gestartet. In Stockholm hat unsere Reise begonnen, dort haben wir uns auf einem gemütlichen Campingplatz in der Nähe des königlichen Schlosses Drottningholm eingefunden. Von hier aus haben wir ein paar letzte Dinge besorgt, nochmal eingekauft was bisher vergessen wurde und natürlich schon einmal Stockholm angeschaut.

Wir besuchen das authentischste Schiff des 17. Jahrhunderts – 98 % originalgetreu! Es ist in einem eigenen Museum untergebracht und kann vom Kiel bis zu den Masten besichtigt werden. Die ganze Kunst der Holzschnitzer und Maler ist hier an einem Ort versammelt, aber nicht die Kunst der Schiffbauer – denn das Schiff sank wenige Stunden nach dem Stapellauf. Natürlich handelt es sich um das berühmte Vasa Schiff. Weil es ein königliches Schiff sein sollte, ist es so groß, dass es auf kein Foto passt. Hier ist ein Modell, im Hintergrund das Original.

Mamma mia! Wie könnte man über Schweden sprechen, ohne Abba zu erwähnen?! Natürlich kommen wir nicht am Museum dieser wunderbaren Band vorbei! Und ein Geheimnis können wir euch nun verraten: Das Museum hat die längsten Schlangen in Stockholm.

Und auf diesem Foto sehen Sie unser Organisationsteam für diese Reise. Wir drei – richtig, denn die wichtigste Person ist immer auf der anderen Seite der Kamera!

Auf dem Weg von Stockholm zu unserem ersten Zeltplatz besuchen wir die größte Kupfermine Schwedens, ein Nationalschatz. Die Hauptstadt der Region, der größte Arbeitgeber und der größte Steinbruch der Welt. Das alles stimmt… aber nur in der Vergangenheit, im 19. Jahrhundert! Heute findet sich hier eines der größten Industriemuseen – der Steinbruch von Falun. Hier haben wir gesehen, wie ein Rohr aus einem ganzen Baumstamm hergestellt wird und wie vor mehr als einem Jahrhundert Kupfer abgebaut wurde.

Die Natur des Nordens ist sehr schön, und alle Fotografen lieben es, während der goldenen Stunde zu fotografieren. Das ist die Zeit, in der die Sonne tief über dem Horizont steht und ihre Strahlen fast parallel zum Boden verlaufen. Im Norden (und bis weit in den Süden Schwedens hinein) ist das eine wunderschöne Tageszeit, die stundenlang anhält!

Bei herrlichem Wetter machen wir uns auf zu den „Viking Mounds“ in Gamla Uppsala, einem Ort, an dem die Wikinger ihre Toten verbrannten. Dorthin führt eine kleine Landstraße, der auch wir gefolgt sind.

Im Wikingermuseum konnten wir ihre Waffen ausprobieren und herausfinden, wer ein echter Wikinger war!

Nach dem Besuch des Museums fahren wir in ein Nachbardorf, wo einige unserer Mitreisenden ihre Autos in einer Reihe aufgestellt hatten.

In der Nähe der Stadt Mora befindet sich eine Fabrik, in welcher schwedisches Holzspielzeug hergestellt wird. Vor langer Zeit entwarfen zwei Handwerker mit ihren Messern Spielzeuge und bemalten sie in den traditionellen Farben der Region Dalarna. Irgendwann nahm Schweden an einer Weltausstellung teil und wählte als Nationalsymbol das weltberühmte Dalapferd. Auf diesem Bild sieht man alle Produktionsschritte von der einfachen Holzfigur bis zum wunderschönen Dalapferd in seiner ganzen Pracht.

Wir haben es geschafft, selbst ein Dalapferd herzustellen. Jeder bekam eine Statue, Farben, Pinsel und einen Anleiter, der bei Schwierigkeiten half. Wir konnten entweder traditionell malen oder unserer Kreativität freien Lauf lassen. So hatten wir am Ende in unserer Holzpferdsammlung zum Beispiel einen Krankenwagen mit Blaulicht und rotem Kreuz und ein Pferd als Wohnmobil – viel bequemer als ein Trojanisches Pferd!

Einige Tage später erreichen wir die schöne Stadt Östersund. Hier bleiben wir insgesamt zwei Nächte und genießen erst einmal das wunderbare Wetter am Wasser…naja, genau genommen auf dem Wasser. Hier wird auf einer dicken Eisschicht mit dem Hund gespielt.

Unser Ausflug zum zugefrorenen See hat aber noch einen anderen Grund. Hier wollen wir Winterangeln. Dazu bekommt jeder eine Angel, ein Loch im Eis und die wunderbare Gelegenheit meditativ in ein Loch zu schauen, allein mit der Natur, dem Schnee, dem Frost und dem Zähneklappern!

Wir müssen allerdings auf unserem Angelabenteuer nicht nur frieren. Es gibt auch Feuer und heißen Tee, und wer sich anderweitig aufwärmen möchte, kann mit dem Hund um die Wette laufen. Und siehe da – es hingen am Ende des Tages tatsächlich ganze zwei Fische am Haken! Aber nicht verzagen, Gerd fragen. Der zaubert uns aus zwei kleinen Fischen ein wahres Wunder, kocht Fischsuppe, Brote mit Kaviar und brutzelt ein großartiges Fischsteak. Danke, Gerd!

Als wir von unserer Pause am See zurückkamen, um uns für die morgigen Ausflüge zu stärken, strahlte uns die Sonne entgegen!

Mit hoffentlich weiterhin klarem Wetter machen wir uns auf, immer weiter gen Norden. Im nächsten Bericht werden wir euch von unseren ersten Erlebnissen in Lappland erzählen, und wer weiß, vielleicht haben wir bis dahin ja schon die Polarlichter zu Gesicht bekommen!

‚Wärmste‘ Grüße von eurem AbenteuerTouren Team

Gerd, Andrew und Oleg