Genua und noch viel weiter.

Liebe Mitlesende,

schön, dass ihr mit dabei seid! Vor einigen Tagen haben wir unsere Tunesien Tour gestartet. Wir werden in einem knappen Monat dieses spannende und geschichtsträchtige Land umrunden und sind gespannt, was uns (und euch) erwartet! Wir starten mit der Fähre von Genua nach Tunis und beginnen somit im Norden des Landes, das uns direkt landschaftlich überrascht. Hier besichtigen wir einige antike Ausgrabungsstätten und finden uns in der Gruppe ein.

Wir starten unsere Tour!… Und haben erstmal Verspätung. Die Abfahrt der Fähre in Genua hat sich um drei Stunden verzögert.

Unser erstes Ziel der Reise ist Tunis. Hier sind wir fast nach Plan angekommen, nur der Zoll hat etwas länger gedauert als erwartet. Youssef und Anton nehmen die Gruppe auf einem LKW-Parkplatz in Empfang. Hier gibt es erst einmal einen „Willkommensumschlag“ mit einer Simkarte und Begrüßungsgeld. Spätabends beschließen wir dann, doch noch den geplanten Stellplatz anzufahren, statt in Tunis auf einem Parkplatz zu übernachten.

Die Straßen sind wie leergefegt und wir kommen schnell durch. Wir kommen fast alle relativ zeitgleich an unserem ersten Stellplatz an und so halten wir noch ein kurzes Spontanmeeting ab, bevor es dann nach Mitternacht endlich ins Bett geht.

Der Stellplatz liegt in Bizerte in einem bewachten Hafengelände.Zwischen aufgebockten Booten und umgeben von Wasser stehen unsere schönen Wohnmobile, ein guter Empfang, oder?

Morgens machen wir uns erst einmal gemeinsam auf zum Supermarkt. Nach einer ausgiebigen Shoppingtour bietet Youssef an, unsere Einkäufe zum Stellplatz zurückzufahren. So kann der Rest der Gruppe direkt in der Stadt bleiben.

In Bizerte bewundern wir die bunten Häuser der Altstadt am Wasser und die spanische Burg dieser geschichtsträchtigen Stadt.

An chaotischen Marktständen und an vielen Autos vorbei, quetschen wir uns hinunter bis zum „Hafen“.

Der Hafen, der am nächsten zur Stadtmitte liegt, kann nur von sehr kleinen Booten angesteuert werden, wegen der tiefen Brücke. Somit ist der Hafen eher von den einheimischen Nussschalen überwandert.

Nach der spanischen Burg laufen wir an der Promenade von Bizerte zu unserem Stellplatz, um uns abfahrbereit zu machen.

Kurz fragen wir uns, ob der Weg nach Tabarka wirklich durch Tunesien führt …denn es fühlt nicht so an! Nordtunesien ist viel grüner als man es erwartet. Viele Storchennester sind auf den Strommasten oder an den Türmen der Moscheen zu sehen. Ganz dicht haben sich die Störche an einer alten Lorenbrücke ausgebreitet.

In Tabarka feiern wir unser Begrüßungsessen Es war sehr lecker! Wir hatten die Auswahl zwischen Forelle und Lamm. Vorspeise und Nachtisch waren einheitlich und sehr typisch für Ramadan.

In Tabarka stehen wir wieder in einem Hafen, diesmal ist es kein Hafen für Sportboote, sondern ein Anglerhafen. Viele heruntergekommene Boote schaukeln im Wasser und viele Netze liegen am Pier herum.

Am Morgen bemerken wir, dass es nicht ganz still um uns herum ist. Viele der Fischer kommen zu ihren Booten und beginnen die Netze zu flicken – manche Boote kommen sogar schon mit der Beute in den Hafen zurück.

Nach dem Frühstück geht es für uns an die Küste, entlang der Promenade bis zu den Felsnadeln von Tabarka. Auf dem Weg passieren wir schöne Souvenirstände.

Durch grüne Landschaften fahren wir weiter nach Althiburos. Die Stadt war eine antike Stadt in der römischen Provinz Africa Proconsulares an der Straße nach Karthago. In der Nähe der Stadt liegt unser Stellplatz bei einem Künstler.

Der Künstler, der uns auf seinem Gelände stehen gelassen hat, will eine Anlaufstelle für andere Künstler schaffen, denn diese leiden in Tunesien unter einem schlechten Ruf. Der Künstler (Ammar) führt uns durch seine Ausstellung, die das Motto „No worries“ trägt. Nach der Rundführung machen wir uns auf den Weg nach Sbeitla, eine Stadt, die in unmittelbarer Nähe zur nächsten antiken Ausgrabungsstätte führt.

In Sbeitla stehen wir an einem Hotel mit Poolanlage, von wo wir einen tollen Ausblick auf unser morgiges Ausflugsziel haben. Aber erstmal speisen wir abends wir im Restaurant des Hotels, zum Essen gibt es hier trotz Ramadan Bier und Wein, und wir lassen es uns gut gehen.

Am Tag darauf haben unsere Wohnmobile Verschnaufpause und wir bleiben in Sbeitla. Von hier aus besichtigen wir die Ausgrabunsstätte Sufetula. Diese antike Stadt wurde im ersten Jahrhundert gegründet. Heute findet man aus punisch-karthagischer Zeit einige Spuren. Die Bauwerke jedoch sind aus der Römerzeit, sowie die Triumphbögen, Kirchen und Tempel. Gegenüber der Ausgrabungsstätte befindet sich ein kleines Museum können.

Nach der gemeinsamen Besichtigung steht der Tag zur freien Verfügung, manche besuchen die Stadt oder gehen einkaufen.

Wir freuen uns, dass ihr mit dabei seid auf unserer Tunesien Tour und sind gespannt, was uns hier noch erwarten wird!

Bis bald, euer Abenteuer-Touren Team

Youssef, Anton und André