Zwei werden Eins: weiter zusammen in Baku

Liebe Reisefreundinnen und -freunde,

eigentlich hätte uns unsere Route durch den Iran führen sollen. Aufgrund der politischen Unruhen wählen wir jedoch eine andere Strecke. Trotz eigentlicher Grenzschließung schaffen es unsere Reiseführer, ein 72 Stunden Durchfahrtsvisum auszuhandeln. Aufgrund der aktuellen Situation reisen nun beide unserer Mittelasien Gruppen den Rest der Strecke zusammen. Folglich erreicht euch auch nur ein Bericht für die Allrad und Klassik Gruppe zusammen. Gemeinsam kommen wir nun erst einmal in Aserbaidschan an!

Per Fähre kommen wir in Baku an. Die Hauptstadt Aserbaidschans ist eine aufregende moderne Metropole mit einem historischen Kern. Die Kombination aus architektonischen Perlen und sensibel rekonstruierten historischen Stätten hat uns verzaubert.

Die Menschen in Aserbaidschan sind, wie in ganz Zentralasien, sehr gastfreundlich und aufgeschlossen.

Das Teppichmuseum (links) und der Konzertsaal Crystal Hall sind auf dem Baku-Boulevard zu sehen.

Das ikonische Trio der Flammentürme ist ein Symbol des modernen Baku (ein Turm wird hier auf dem Foto verdeckt.) Es thront auf einem Hügel über der Bucht und der Stadt selbst. Das Design der Türme wurde von der historischen Vergangenheit Aserbaidschans inspiriert, als die Einwohner das Feuer verehrten. Die Gebäude haben die Form von Flammen und sind vollständig mit LED-Bildschirmen bedeckt. Nach Einbruch der Dunkelheit ist es Zeit für eine Lichtshow, die die Bewegungen des Feuers simuliert.

Das historische Zentrum von Baku offenbart seine turbulente Vergangenheit, von den Anfängen als Hafenstadt an der Seidenstraße über den Ölboom bis in die Sowjetzeit.

Die Altstadt ist ein Labyrinth aus Gassen, Moscheen, historischen Gebäuden und Überresten von Festungsanlagen.

Auf unserer Stadterkundung passieren wir den restaurierten Palast des Schirwanschahs. Der Gebäudekomplex gehört als Teil der historischen Altstadt İçəri Şəhər seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Portal zum Mausoleum beeindruckt uns besonders.

Das Heydar-Aliyev-Zentrum wurde von der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid entworfen. Das Kulturzentrum dient als Ausstellungsraum, Bibliothek und Konferenzsaal und umfasst auch einen großen öffentlichen Park.

Sicher, es ist kitschig… Aber was macht das schon, wenn man sich in Baku verliebt, so wie wir es getan haben?!

Im Gobustan-Nationalpark, der eine Stunde Fahrt von Baku entfernt liegt, bestaunen wir steinzeitliche Felszeichnungen und die phänomenale Aussicht. Es gibt etwa 6.000 von diesen Felsmalereien, die in den 1930er Jahren entdeckt wurden. Im örtlichen Museum wird uns auf interaktive Weise die historische Besiedlung der Gegend sowie die Geschichte Aserbaidschans erklärt.  

Sheki liegt in einer malerischen Bergregion, 380 km von Baku entfernt und ist nicht nur von einer schönen Landschaft umgeben, sondern auch ein wunderschönes Dorf für sich.
Das berühmteste Monument in Sheki ist der Palast der Sheki Khans aus dem 18. Jahrhundert mit seiner prächtigen Innenausstattung.

Ursprünglich soll dieses Gebäude die größte zweistöckige Karawanserei Yukari gewesen sein, heute wird sie als Hotel genutzt. Jedes Stockwerk hatte mehr als 200 Zimmer. Der Überlieferung nach hatte jede Karawanserei zwei bis vier Eingänge, und wenn die Türen geschlossen waren, verwandelten sich die Karawansereien in Festungen.

Nach einem kurzen, aber intensiven Besuch in diesem unbekannten, aber in jeder Hinsicht angenehmen Land, fahren wir nun in Richtung georgischer Grenze. Danke Aserbaidschan!

Auf bald, Euer Abenteuer-Touren Team

Gerd, Tsyren, Dima und Mirka