„გამარჯობა“

„გამარჯობა“ (gesprochen Gamardschoba) –  Wilkommen liebe Mitreisende und Mitlesende! Wir sind in Georgien und hellauf begeistert!

Der Grenzübergang flutscht, nach nicht Mal zwei Stunden stehen wir alle mit Sack und Pack in Georgien. Die BeifahrerInnen machen den Grenzübergang zu Fuß, dabei merken einige von uns nicht einmal, dass wir schon in Georgien sind! Die FahrerInnen fahren die Autos gekonnt über die Grenze. Außer ein paar interessierten Grenzkontrolleuren, die gerne in unsere Autos schauen wollen, passiert nicht viel.  

18 Kilometer später sind wir in Batumi. Eine moderne und facettenreiche Stadt. Sie wird auch das Las Vegas von Georgien genannt. Wir kommen an unserem Stellplatz am Hotel Colosseum an und genießen erstmal die Wärme und den Strand, direkt gegenüber der Promenade, gehen Mittagessen oder machen auch ein Mittagsschläfchen.

Wir haben ein Geburtstagskind, das uns einen kleinen Snack und Gin Tonic spendiert und sind somit für die Stadtführung gut gestärkt.

Natia, unsere georgische Kollegin, führt uns durch Batumi. Die Mischung aus den modernen Hochhäusern und der schönen Altstadt begeistert uns. Es gibt viele kleine Cafés und Restaurants, Live Musik und junge Leute.

Die zwei Metallfiguren auf der Promenade sollen ein Symbol ewiger Liebe zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten darstellen. Sie treffen sich, kommen aber nie ganz zusammen.

Abends gehen wir typisch georgisch essen, betrachten den wunderbaren Sonnenuntergang, trinken einen Sundowner oder schlendern durch die Stadt entlang der Promenade.

Am nächsten Morgen geht es endlich wieder in die Natur. Wir fahren entlang ungepflasterter Bergstraßen zum Goderdzi Pass. Hier werden wir von den unzähligen Schlaglöchern und Steinen ordentlich durchgeschüttelt und kommen nach einigen Stunden Schrittgeschwindigkeit endlich an.

Die Fahrt hat sich gelohnt. Wir stehen auf 1.900 Metern unter Nadelbäumen im Goderdzi Alpine Garden, machen ein Lagerfeuer und genießen den Abend zusammen.

Am nächsten Morgen fahren wir durch die wunderbare Berglandschaft gemeinsam zum Green Lake. Im Anschluss lädt uns der Besitzer zu seiner Mutter nach Hause ein. Sie lebt, wie alle in der Gegend, immer nur für ein paar Monate, von Mai bis September oben in den Bergen. Den Rest des Jahres leben die Leute in einem der tiefer gelegenen Dörfer.

Auf der Alm zeigt sie uns wie sie Käse und Butter macht, einige von uns packen mit an, der Rest schaut begeistert zu.

Im Anschluss wird vor dem Haus, bei Sonnenschein unter den Bäumen und mit Blick auf die hohen, teilweise Schneebedeckten Gipfel eine richtige Tafel für uns aufgebaut. Mit süßen Säften, zwei verschiedenen Käsesorten, Keksen und Brot wird der Tisch beladen und wir sitzen alle drum rum und genießen diese Köstlichkeiten, natürlich alle selbstgemacht. Diese Gastfreundschaft ist unglaublich.

Es ist unhöflich ihnen für ihre Gastfreundschaft Geld zu geben, also kaufen wir stattdessen große Mengen selbstgemachten Käse, um unseren Dank darzustellen. Ein absolutes Highlight für uns alle.

Wir fahren weiter, wieder geht es ein paar Kilometer entlang der löchrigen Straße. Eine Situation lässt unsere Knie hier oben ein wenig schlottern, als an einer sehr engen Stelle der Straße ein Bagger liegengeblieben ist und wir uns entlang des Abgrunds an diesem vorbei quetschen müssen. Unsere Fahrer stellen ihr Können unter Beweis und jubelnd geht die Fahrt weiter.

Angekommen an der Felsenstadt Wardzia sind wir begeistert. Einst lebten in diesen Höhlen 50.000 Menschen. Sie liegt an einer Wasserquelle, somit war jede Höhle ausgestattet mit Frischwasser. Die unerreichbare Lage der Höhle machte sie damals zu einer unbesiegbaren Stadt.

Abends geht es für uns dann noch Essen. Wir lernen, wie man die landestypischen Teigtaschen befüllt und wickelt. Zu Essen gibt es dann diverse georgische Vorspeisen, sowie Forellen mit Kartoffeln und, natürlich, unsere selbst befüllten Chinkali.

Erschöpft von diesem sehr ereignisreichen Tag, sitzen wir noch eine Weile vor den Autos und schauen uns die traumhaft angestrahlte Felsenstadt an. Es sieht aus wie ein Goldklumpen finden wir.

Wir verlassen den kleinen Kaukasus und begeben uns in die tiefen gelegenen Gebiete Zentralgeorgiens und zur nächsten Felsenstadt. Details und Fotos dazu bekommt ihr im nächsten Bericht zu sehen!

Bis dahin, euer Team vor Ort
Natia, Gerd, Mirka, Gerhard und Nelly