So vielfältig kann ein Land sein

Hallo ihr lieben Mitlesenden,

wie angekündigt, melden wir uns noch einmal aus dem Iran. Diese Woche sind wir vom Albors-Gebirge in Richtung der Hauptstadt Teheran gefahren. Von dort aus ging es erneut in die atemberaubende Natur des Irans, durch die Wüste bis hin zum Kaspischen Meer. Wie immer haben wir viel Interessantes gesehen und kennengelernt, was wir gerne mit euch teilen möchten!

Was für ein Ausblick! Wir sind im Dorf Gilavan in der Ardabil Province,
wo Wüste und grüne Berge aufeinandertreffen.

Wir machen uns auf nach Teheran. Auf dem Weg dorthin besuchen wir aber erst einmal das Guilan Rural Heritage Museum. Hier können wir das traditionelle Leben, wie es früher in Guilan war, entdecken.

Die Häuser sind zum Teil über hundert Jahre alt und lassen uns eintauchen in das Leben der Vergangenheit.

Über viele Serpentinen und Schotterwege fahren wir weiter durch die Gilan Provinz, teilweise ganz schön nah am Abhang entlang. Aus den trockenen Regionen kommen wir langsam wieder in grünere Gefilde: Täler bespickt mit Reisfeldern wechseln sich mit den dürren Bergen ab.

Wir passieren eine Schlucht in Alamut, in der Provinz Qazvin. Erinnert ein bisschen an den Grand Canyon, oder?

Geschafft: wir kommen heil in Teheran an. Die 10 Millionen Stadt ist genau so geschäftig und chaotisch, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Aber auch hier sind die Menschen einfach zuvorkommend und freundlich.

Als erstes besichtigen wir den legendären Golestan Palast, eines der ältesten und interessantesten historischen Denkmäler in Teheran, mit seinem beeindruckenden Prunk. Das Schlossgelände umfasst Gärten, die königlichen Gebäude und Sammlungen iranischen Kunsthandwerks und europäischer Geschenke aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Reich verzierte Innenräume werden hier von tschechischen Kristallleuchtern gekrönt.

Den alten Basar Teherans können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mit allen Sinnen tauchen wir hier in die iranische Kultur ein, neben dem Duft nach Gewürzen gibt es hier allerhand Lebensmittel und alle möglichen und unmöglichen Angebote.

Voll von neuen Eindrücken und Sinneserfahrungen verlassen wir diese lebendige Stadt wieder gen Natur. Wir wollen uns das Naturphänomen Badab Soort anschauen. Die Terrassenformationen haben sich innerhalb mehrerer Jahrhunderte gebildet. Seine rötliche Farbe hat der Stein durch Ablagerungen der Mineralquellen erlangt, die hier am Berghang bestehen. Ein wahrliches Naturspektakel!

 

Wir fahren weiter in die Salzwüste Kawir. Hier dürfen wir nur mit lizensierten Guides durchfahren, aber können uns mal wieder so richtig austoben im weiten Nichts!

 

Allerdings sind auch hier die Verkehrsregeln zu beachten, man weiß ja nie wer so von rechts kommt…

 

Aus der heißen, lebensfeindlichen Wüste fahren wir weiter in den kühlen Wald. Abr Forest gehört zu den spektakulärsten Naturlandschaften des Iran im Bezirk Shahroud, Provinz Semnan. Der Weg dorthin ist allerdings gar nicht so leicht.

 

 

Aufgrund der besonderen geographischen Lage bildet sich hier ein Wolkenmeer, woraus sich der Name des Waldes ergibt (Abr= Wolken).

Langsam müssen wir Abschied nehmen von Iran und auch unserem lieben Guide Amin, der uns sein vielfältiges Land während unseres Aufenthaltes gezeigt hat – danke, Amin!
Abschiede muss man feiern, und so veranstalten wir ein kleines Fest in der Natur. Es gibt ein persisches Buffet in seiner ganzen Pracht!

Allmählich zeichnet sich ab, dass wir nicht durch Aserbaidschan oder Turkmenistan weiterfahren können. Keines der Länder wird Touristen in den kommenden Tagen und Wochen die Einreise auf dem Landweg erlauben.

Wenn wir nicht zurück wollen, bleibt nur die Möglichkeit, die Fahrzeuge über das Kaspische Meer transportieren zu lassen und selbst vom Iran nach Kasachstan zu fliegen. Und genau das werden wir tun!

Danke, Iran! Wir hatten eine aufregende und bunte Zeit in diesem fantastischen Land.

Die Verschiffung wird nun definitiv unser nächstes Abenteuer, wir stellen uns jetzt schon auf lange Wartezeiten ein und hoffen, dass alles glatt läuft. In unserem nächsten Bericht melden wir uns dann aus Kasachstan und erzählen euch detailliert über dieses aufregende Prozedere.

Haltet die Daumen gedrückt!
Euer Allrad Team Mirka, Gerd, Amin und Gerhard