Danke Kasachstan

Liebe Mitlesende an den Bildschirmen,

nach den abenteuerlichen Anfängen in der Steppe kommen wir nun in den Genuss, die kasachische Natur in vollen Zügen zu erfahren! Wir genießen stille Abende am Lagerfeuer und sind häufig mit ein paar Tieren die einzigen weit und breit. Die größten kasachischen Städte nehmen wir auf unserer Reise durch das Land aber natürlich auch mit – ein bisschen Kultur muss auch sein.

Wir fahren zurück in die Natur. In der endlosen Steppe brennt die Sonne, im Schatten sind es 35°C.

Die Abende sind aber zum Glück sehr angenehm. Wir sitzen zusammen, grillen und machen Lagerfeuer. Genau so hatten wir uns das vorgestellt!

Unsere Nachbarn sind nett und neugierig – und bieten tolle Fotomotive.

Wir sind in der Region Qysylorda unterwegs, gelegen an der Grenze zu Usbekistan. Hier stehen wir bei heißen Mineralquellen – eine natürliche Dusche! Zwar können wir hier kostenlos duschen, uns aber nicht wirklich erfrischen.

Die Quelle ist mit 62°C so heiß, dass wir das Wasser in Behältern abfangen, abkühlen lassen und dann erst verwenden können. Und Damen aufgepasst: Baden geht natürlich nur bekleidet, wir sind immer noch in einer muslimischen Gegend.

Weiter geht es, ganz langsam in Richtung kirgisischer Grenze. Im ehemaligen Süd Türkistan besichtigen wir die gleichnamige Stadt. Türkistan ist eine der ältesten kasachischen Städte und liegt bereits an einem Ausläufer des Tianshan.

Hier schauen wir uns das monumentale Mausoleum von Chodscha Ahmed Yasawi an, einem der wichtigsten Vertreter des Sufismus. Das Mausoleum gehört zum UNESCO Kulturerbe und ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk!

In Schmykent, der drittgrößten Stadt Kasachstans, nutzen wir die Vorzüge des Stadtlebens und gehen gemeinsam köstlich essen. Ein toller Abschluss eines gelungenen Tages!

Von Schmykent aus fahren wir weiter in die Region Almaty im Südosten des Landes. Hier werden so langsam Steppe und Wüste durch üppige grüne Berge ersetzt.

Vor den Toren der Stadt Almaty liegt das Shymbulak Gebirge, unter Einheimischen ein beliebtes Ski Resort. Die umliegenden Berge machen den ganz besonderen Charme der Stadt aus.

Almaty ist mit seinen 2 Millionen Einwohner*innen die größte der kasachischen Städte und nach wie vor das wissenschaftliche, kulturelle und auch wirtschaftliche Zentrum des Landes. Wir besichtigen die Stadt, schlendern durch Gassen und über üppige Märkte.

Nach einem anstrengenden Tag mit vielen Schritten geht es in den Butakovski-Nationalpark am Rande der Stadt. Ein fantastischer Abschluss, denn hier kommen wir nach dem Trubel wunderbar zur Ruhe – und werden mit einer kleinen „Naturshow“ belohnt.

Am nächsten Tag fahren wir wieder raus in die Natur: wir erkunden den Ile-Alatau Nationalpark südlich von Almaty, zwischen Stadt und Bergen gelegen. Wir fahren 60 km durch ein Naturspektakel und bestaunen die tollen Aussichten auf die Berge, mit und ohne schneebedeckten Gipfeln.

Und dann folgt echtes Offroad. Die Straße verwandelt sich in Schotterwege und wir bahnen uns unsere Wege durch Flussbetten vorbei an Kühen und Schafen.

Staus sind hier Fehlalarm, wenn wir halten müssen, sind entweder die Streckenbegebenheiten eher vorbeiziehende Herden der Grund.

Wir sind jedoch froh, dass es bei diesen animalischen Begegnungen bleibt, ist der Nationalpark doch auch das Zuhause des ein oder anderen Tianshan Bärs oder Schneeleoparden!

Autos sind in manchen Ecken gar nicht so praktisch – Pferde dafür schon! Auf unserem Weg begegnen wir richtig echten Cowboys.

Im Scharyn-Nationalpark östlich der Stadt Almaty machen wir richtiges Canyon-Hopping. Gleich drei Schluchten können wir hier besichtigen, eine beeindruckender als die andere. Auf die Scharyn-Schlucht, die dem nordamerikanischen Grand Canyon gleicht, folgt der Bestamak Canyon und dann der Temirlik Canyon. Und welcher ist die schönste? Alle!

Auf die Scharyn-Schlucht, die dem nordamerikanischen Grand Canyon gleicht, folgt der Bestamak Canyon und dann der Temirlik Canyon. Und welcher ist die schönste? Alle

An einem unserer letzten Stellplätze kommen uns Einheimische zu Fuß oder zu Pferd besuchen und heißen uns in unserem Camp herzlich willkommen.

Wir sind wirklich bezaubert von dieser wahnsinnigen Natur in Kasachstan! Und auch die Menschen haben uns freundlich willkommen geheißen in ihrem fantastischen Land. Hier haben wir eine unvergleichliche Vielfalt erlebt und sind begeistert von den tollen Strecken und kleinen Wegen, die wir erkunden konnten.

Nun müssen wir uns leider schon wieder von der schönen Natur und den netten Menschen hier verabschieden – danke Kasachstan!

In unserem nächsten Bericht melden wir uns dann nach hoffentlich erfolgreicher Grenzpassage aus Kirgistan.

Euer Allrad Abenteuer-Touren Team Niko, Mirka und Gerd