Kirgistan haben wir hinter uns gelassen und sind nun in Tadschikistan unterwegs, wo uns der legendäre Pamir Highway erwartet. Unsere Autos erfahren hier oben ihre Grenzen, während wir die Ländergrenze zu Afghanistan entlangfahren und über eine atemberaubende Natur staunen.
Auf unserem Weg in die Hauptstadt Tadschikistans durchqueren wir das Tal des Fluss Varzob und werden von steilen Hängen empfangen.
Der Name des ursprünglichen Dorfes Duschanbe, das heute die Hauptstadt Tadschikistans ist, bedeutet „Montag“. Von 1929 bis 1961 wurde ihr Name allerdings zugunsten des Generalissimus zu „Stalinbad“ geändert.
Heute nehmen wir Duschanbe als eine angenehme, grüne Stadt wahr, durch deren Zentrum sich die malerische Rudaki Alle zieht. Hier findet sich auch die Statue eines tadschikischen Nationalhelden, dem Dichter Abu Abdullah Ja’far Rudaki (859-941).
Auch die Nationalküche wollen wir hier näher kennenlernen und probieren in einem lokalen Restaurant das tadschikische „Plov“.
Der Navruz Palast ist ein riesiger pompöser Komplex aus Rotunden, Palästen, Kinos, Unterhaltungsräumen und Konferenzsälen. Hier besichtigen wir einen Raum, der komplett mit Zedernholz vertäfelt ist.
Wir verlassen die Stadt und machen uns wieder auf den Weg. Doch weit kommen wir nicht, denn ein Rahmenbruch zwingt einen Teil unserer Gruppe dazu vorübergehend in Duschanbe zu bleiben, während die anderen sich auf den Weg zum Pamir Highway machen.
Pamir Highway – eine der abenteuerlichsten Straßen der Welt! Sie beginnt in Mazar-e-Sharif, Afghanistan, führt weiter in die usbekische Stadt Termez, dann in die tadschikische Hauptstadt Duschanbe, biegt hier in die Hauptstadt von Berg-Badachschan, Chorog, ab und führt durch die autonome Region Berg-Badachschan nach Osh, Kirgisistan.
Der höchste Punkt der Straße befindet sich auf dem Ak-Baytal-Pass in 4.655 m Höhe. Die Straße ist größtenteils unbefestigt und durch Erdbeben, Erosion und Erdrutsche stark beschädigt. Die Fahrt auf dieser legendären Straße wird also keine einfache, so viel ist sicher. Gemeinsam wollen wir dieses Abenteuer aber meistern!
Wir fahren entlang des Ufers des Pjandsch Flusses und somit auch immer entlang der Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan. Die Aussicht ist auf beiden Seiten atemberaubend.
Vorankommen ist hier oben nicht nur aufgrund der Straßenbedingungen manchmal schwierig. Hier waren Schafe und Ziegen eindeutig in der Überzahl. Da heißt es abwarten und staunen.
Von der unbefestigten Straße aus können wir den Dorfbewohnern in Afghanistan zuwinken – die meiste Zeit halten wir die Augen aber auf die Straße gerichtet, der Abhang ist doch ganz schön nah.
Bei Chorug campen wir mitten im Gebirge und sind hier oben wirklich ganz allein.
In der Nähe von Chorugh in der autonomen Provinz Berg-Badachschan bestaunen wir ein weiteres Mal die Natur. Hier befinden sich die heißen Quellen Gharm Chashma, deren Wasser Temperaturen bis zu 50-75 ° C erreicht und noch dazu einen spannenden Anblick bietet.
Wir bewundern hunderte und hunderte Kilometer spektakulärer Landschaft, links und rechts, oben und unten.
Abends nach einem anstrengenden Fahrtag kochen wir zusammen. Diesmal gibt es schweizerische Spezialität (wir sind ja schließlich in den Bergen).
Die Straße bleibt eine Herausforderung und schlängelt sich regelmäßig ziemlich nah an steilen Hängen entlang. Unsere geballte Konzentration ist hier gefordert, aber wir meistern die Strecke alle gemeinsam!
Immer wieder werden wir mit spektakulären Aussichten belohnt, mit einer atemberaubenden Weite und einer unvergesslichen Naturbelassenheit. Langsam arbeiten wir uns voran, unser nächstes Ziel ist Murghab, einer der wenigen Orte auf dem Streckenabschnitt von Chorugh bis nach Kirgistan
Den ersten Höhepunkt haben wir bewältigt: den Kharug Pass. Für uns geht es nun weiter zum Karakul See, dem „schwarzen See“. Auch in unserem nächsten Bericht werden wir direkt vom Pamir Highway berichten.