Auf unserem Weg nach Tadschikistan haben wir bereits einen kleinen Abstecher durch Usbekistan gemacht. Während unseres Transits haben wir Bekanntschaft gemacht mit dem Farg’ona Tal, das als kulturelles Zentrum sowie Obst- und Kornkammer Usbekistans betrachtet wird. Das Tal verteilt sich auf die Staatsgebiete von Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan. Nun haben wir den Pamir hinter uns gelassen und machen uns auf gen Westen – es wird Zeit Usbekistan so richtig kennenzulernen!
Nachdem wir einen ähnlichen Grenzübertritt hinter uns haben, wie in den übrigen „-stans“ Ländern (freundliche Soldaten brauchen Stunden und Stunden, um alle Formulare auszufüllen und abzustempeln), können wir nach ca. sieben Stunden Wartezeit losfahren – Samarkand lockt!
Samarkand – ein Märchen aus 1001 Nacht. Hier erzählte die schöne Scheherazade aus Tausendundeiner Nacht König Shahryar Geschichten voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer.
Wir spazieren durch die Stadt, bewundern die meisten Sehenswürdigkeiten und lassen uns von der Schönheit der alten Stadt an der Seidenstraße verzaubern.
Dieses architektonische Spektakel ist Tag und Nacht beeindruckend. Nicht umsonst wurde die Innenstadt Samarkands 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen!
Die Stadt gilt als Schnittpunkt der Kulturen. In der Nähe des Registan Platzes befinden sich die imposante Moschee Bibi Chanum, eine Perle der islamischen Architektur, die Shohizinda Nekropole und das Gur-Emir-Mausoleum, die Grabstätte des islamischen Militärführers Timur Lenks.
Wir machen uns auf zum Rand der Stadt, denn hier wollen wir das Museum und die archäologische Stätte Afrasiabs, der Vorläuferstadt Samarkands besichtigen. Hier finden sich auch das Grab des Propheten Daniel und die Überreste des Observatoriums des mittelalterlichen Herrschers und Gelehrten Ulugh Beg.
Ihr seht, wir haben alle Hände voll zu tun hier!
Auch der geschäftige Siob-Markt gehört zum Kolorit von Samarkand. Wie immer genießen wir es über den Bazar zu schlendern und mit allen Sinnen die Atmosphäre wahrzunehmen.
Was für ein architektonisches und geschichtliches Ereignis unser Besuch in Samarkand war!
Weiter geht es für uns nun nach Buchara, einer ebenfalls bedeutenden Stadt Usbekistans. Auch hier fühlen wir uns ein bisschen wie in 1001 Nacht. Buchara gilt als wichtiges kommerzielles, kulturelles und spirituelles Zentrum an der alten Seidenstraße im Tal von Zeravshan, im westlichen Teil Usbekistans an der Kyzylkum-Wüste.
Das Zentrum der historischen Stadt ist das Gebiet um den Labi Hovuz Platz, an dem verschiedene Bauten um einen künstlichen Teich angelegt sind. Hier finden sich ein überdachter Basar, die älteste erhaltene Moschee Zentralasiens, die Magʻoki-Attori-Moschee aus dem 9. Jahrhundert, und die damals größte islamische Schule, die Kukeldash Medrese.
Auch Buchara steht auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerben, denn hier lässt sich das unberührteste Beispiel einer zentralasiatischen Stadtanordnung erkunden. Und genau das tun wir natürlich auch!
Wir erfahren auf unserer Stadttour wahnsinnig viel über die Geschichte und Architektur der Stadt. Mal kurz Platz nehmen tut da gut, obwohl wir uns ein bisschen an unsere Schulbänke erinnert fühlen…
Das Wahrzeichen der Stadt ist das 47 Meter hohe Kalon-Minarett aus dem 12. Jahrhundert mit der angrenzenden Moschee. Sie befindet sich innerhalb des Poi Kalon Gebäudeensembles.
Auf dem Parkplatz vor der Medrese steht eine Statue des beliebten Narren und Helden nahöstlicher Märchen und Anekdoten aus dem 13. Jahrhundert, Hodscha Nasreddin.
Seine extravagante Figur auf einem Esel wird ständig von Hochzeitsgästen, Touristen und Besuchern aus allen umliegenden Ländern fotografiert…und von uns!
Wir verabschieden uns vom märchenhaften Buchara mit Köpfen voller Eindrücke, magischem lokalem Wein und köstlichem Essen auf der Terrasse eines stilvollen Restaurants!
Auch in unserem nächsten Bericht werden wir von unseren Erlebnissen in Usbekistan berichten.