auch in diesem Bericht schildern wir unsere Erfahrungen in Usbekistan. Wir fahren immer weiter nach Westen durch die usbekische Steppe, durch Baumwollfelder hindurch. Das Pamir Gebirge begleitet uns ebenfalls weiterhin, und zwar nicht nur die Erinnerungen an atemberaubende Augenblicke. Immer wieder müssen wir in größeren Städten eine Autowerkstatt aufsuchen und kaputte Teile an unseren Autos schweißen lassen. So hat das russische Wort „svarka“ (Schweißen) einen festen Platz in unserem Fremdwörterbuch erhalten.
Unsere Plov-Kenntnisse konnten wir inzwischen ziemlich ausweiten. In der Steppe kochen Ararat und Gerd diese leckere Speise für uns, abends sitzen wir dann gemeinsam am Lagerfeuer.
Von der usbekischen Steppe aus fahren wir weiter, unser Ziel ist Chiwa – die Perle des Ostens. Die Stadt gehört zum UNSECO Welterbe, sie ist nämlich eine Oase mit der am besten erhaltenen, befestigten Stadt Zentralasiens im Westen des Landes, nicht weit von der turkmenischen Grenze am Rande der Karakum-Wüste.
Chiwa war aber auch eine Station auf der Seidenstraße und ein wichtiger Markt. Wir schauen uns die Architektur der Stadt natürlich genauer an.
Das historische Zentrum Chiwas gibt Rückschlüsse auf die glänzende Vergangenheit der Stadt. Wir kommen vor lauter Verzierungen, Ornamenten und Farben gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Die Altstadt ist von einer historischen Stadtmauer namens Itchan-Kalas umgeben, deren Erdwälle stellenweise bis zu 8 m hoch sind.
Chiwa war ein wichtiges Zentrum des Islam, wovon die alte Freitagsmoschee mit ihren verzierten Holzsäulen (einige stammen aus dem 10. Jahrhundert) und dem 47 m hohen Minarett zeugt.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Alla Kuli Khan Medrese aus dem frühen 19. Jahrhundert, der ältesten traditionellen Schule der Stadt, die Khodjambery Bei Medrese aus dem 17. Jahrhundert und die Islam Khodja Medrese, die heute ein Museum ist.
Auch das Mausoleum des lokalen muslimischen Helden Mahmoud ist eine beliebte Pilgerstätte.
In Chiwa gibt es unzählige faszinierende Gebäude zu besichtigen. Das Wahrzeichen der Stadt ist das unvollendete Minarett Kalta Minor, das durch abertausende verschiedene Mosaike geschmückt ist.
Diese usbekischen Melonen sind die besten – sicherlich die süßesten und saftigsten der Welt! Die Melonen gehören in Chiwa ebenfalls fast schon zum Kulturerbe, zumindest wurde ihnen auch ein Denkmal gewidmet.
Nicht nur architektonische Kunst lässt sich in Chiwa besichtigen, auch Produkte der örtlichen Schmiede werden hier ausgestellt. Ob das Lächeln des Mannes aber das Werk eines Goldschmiedes oder eines Zahnarztes ist, können wir leider nicht sagen.
Die Pelzmütze: Ein beliebter Verkaufsschlager zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.
Umringt von wunderschöner usbekischer Architektur genießen wir zuerst ein köstliches Abendessen…
…und kommen dann in den Genuss der Darbietung einer Kunst- und Folkloretruppe, die für uns musiziert und singt. Alles natürlich in traditionellen und farbenfrohen Gewändern.
Nach unserem Aufenthalt in Chiwa bringen wir unsere Räder wieder zum Rollen. Nun machen wir uns auf in Richtung kasachische Grenze, noch einmal durch die usbekische Steppe hindurch.
Hier treffen wir wenig Menschen, dafür aber andere Artgenossen.
Wir haben hier wunderbare Tage verbracht, viel gutes Essen probiert, viele interessante Menschen getroffen, neue Freundschaften geschlossen und unzählige unvergessliche Sehenswürdigkeiten besichtigt.
Wir haben hier wunderbare Tage verbracht, viel gutes Essen probiert, viele interessante Menschen getroffen, neue Freundschaften geschlossen und unzählige unvergessliche Sehenswürdigkeiten besichtigt.
Auf Wiedersehen Usbekistan!
In unserem nächsten Bericht werden wir uns aus Aserbaidschan melden.
Bis dahin, euer Allrad Team
Gerd, Mirka, und die kleine, aber feine Allrad-Truppe